Lukullisches London - das ist kein Widerspruch!

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mittelhessin Avatar

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Das Klischee, dass die britische Küche ungeniessbar sei, hält sich hartnäckig. In ihrem Buch "Miss Violet goes London" widerlegt die Autorin dieses Vorurteil mit locker-flockigen Beschreibungen, ansprechenden Bildern, viel Wärme, durch schmackhafte Rezepte und jede Menge Tipps. Die Autorin nimmt den Leser mit auf einer Reise durch die britische Hauptstadt - sie beschränkt sich nicht auf typisch britische kulinarische Eigenheiten (wie etwa Kartoffelchips als Beilage zu einem Hauptgericht) sondern widmet sich auch dem weltbekannten Afternoon Tea oder macht einen Streifzug durch die internationalen Einflüsse auf die britische Küche. In mehreren Kapiteln würzt die Autorin, Violet Kiani, ihr Buch zusätzlich mit Lifestyle Themen wie "Fashion und Food" oder sinnert darüber, was englische Jungs von anderen Nationalitäten unterscheidet.

Der Schreibstil ist erfrischend mitreißend, Rezepte sind stets mit einer ganzseitigen Abbildung ergänzt. Witziges Detail sind die verschiedenen Schriftarten, mit denen die Autorin ihre Beschreibungen und Rezepte aufpeppt. Die Aufmachung erinnert an ein Tagebuch oder noch besser an ein Scrapbook im Hardcover. Die Begrüßung auf der ersten Buchseite "Hi, I love London, Nice to see you" darf als Einladung verstanden werden, Miss Violet auf ihrem Streifzug durch London zu begleiten - und man hat tatsächlich das Gefühl, mit ihr Frühstücken zu gehen, durch diese grandiose Stadt zu schlendern, z. B. die Hotspots in Soho unsicher zu machen, die besten Fish & Chips bei "Poppie's" zu probieren und vielleicht den Abend in einem Pub ausklingen zu lassen.

Das Buch eignet sich wunderbar als Geschenk (wenn man es denn aus der Hand geben möchte).