Liebesgeschichte mit Makeln!

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amarasummer Avatar

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Meine Meinung
Bei „Mit allem, was ich habe“ handelt es sich um eine in sich abgeschlossenen Einzelband. In dessen Mittelpunkt Camille und Jake stehen. Camille ist die Tochter eines reichen Unternehmers, die von einer unbekannten Person bedroht wird und aus diesem Grund von ihrem Vater einen Bodyguard bekommt. Jake arbeite als Bodyguard und bekommt den Auftrag auf Camille aufzupassen. Im ersten Moment wirkt er, als sei er völlig gefühlskalt und Frauen sind für ihn eigentlich nur interessant, wenn er mit ihnen ins Bett steigt.

Fing das Buch wirklich vielversprechend an, so wurde es zum Ende hin immer weichgespülter, bis hin zu fast unglaubwürdig. Was ich sehr schade fand, weil ich, obwohl ich mich mit fast keinen Erwartungen ans Lesen gemacht habe, schon ein bisschen Enttäuscht war, was die Entwicklung der Protagonisten betrifft. Zumal die (Erotische-) Spannung, die anfänglich durchaus greifbar war mit der Zeit ganz schön an Stärke verloren hat, nur um dann kurz vorm Ende noch mal richtig einzuschlagen, was mir persönlich ein bisschen zu viel des Guten war.

Camille die mir anfangs halbwegs sympathisch war konnte mich im Laufe der Geschichte durchaus begeistern, bis sie plötzlich angefangen hat Entscheidungen zu treffen, die ich weder passend, noch nachvollziehbar fand. Bei Jake kann ich mir gut vorstellen, dass viele sein Verhalten gegenüber Frauen nicht sonderlich positiv finden, mich hat das nicht gestört, denn ich hatte nicht das Gefühl, das Jake diesen Frauen etwas vorgemacht hat. Sie wussten was sie von ihm erwarte können und was nicht und von daher fand ich das Verhalten der Frauen viel nerviger, weil sie bisweilen doch ganz schön übertrieben haben. Leider hat Jake bei mir einiges an Sympathie eingebüßt, als er zum Ende hin eine ziemlich krasse Veränderung in seinem Verhalten durchmacht. Ich habe regelrecht die Verbindung, die ich zu dem Charakter aufgebaut hatte verloren.

Das Buch wird abwechseln aus der Sicht von Camille und Jake erzählt. Was mir sehr gut gefallen hat, weil der Leser so einen recht guten Eindruck von den Gedanken und Gefühlen der beiden Protagonisten bekommt und vor allem für mich so das Handeln der beiden nachvollziehbarer war.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Die Kapitellänge war teilweise sehr unterschiedlich. Von kurz bis lang war alles dabei. Für mich waren sie aber nie zulange. Dank dem Unistress habe ich für das Buch rund eine Woche gebraucht, dabei bin ich nur so durch die Kapitel geflogen, wenn ich dann mal Zeit zum Lesen gefunden habe. Es lag also definitiv nicht an der Geschichte, das ich solange gebraucht habe.

Fazit
„Mit allem, was ich habe“ Ist eine Liebesgeschichte, die wirklich vielversprechend angefangen, dann aber eine Wendung genommen hat, die mir nicht wirklich gefallen hat. Ich empfehle das Buch trotzdem weiter, weil ich mir durchaus vorstellen kann, dass es da draußen Leser gibt, die mit dieser Wendung kein Problem haben!