Drei Sichtweisen auf das Leben

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malibu Avatar

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Einmal das Leben eines anderen testen? Aus seinem eigenen ausbrechen? Wie viele beneiden wohl andere für ihr Leben und diese wiederum andere...

Jette mit ihren 40 Jahren ist Single und kinderlos, ist vor kurzem nach Berlin gezogen und jobbt in einer Videothek, schreibt nebenbei ein Buch. Lukas und Eva sind seit 20 Jahren ein Paar und haben zwei Kinder., eine Eigentumswohnung und geregelte Jobs. Unterschiedlicher könnte es nicht sein und alle zweifeln an ihrem Leben und hätten gerne das der anderen.

Der Roman wird aus allen drei Sichtweisen geschrieben und jeder der drei hat Sehnsucht danach, dass sich etwas ändert und sie fragen sich alle, ob es das wirklich schon war. Jette wäre evtl gerne an Evas Stelle, oder auch nicht? Eva beneidet irgendwie Jette und möchte ausbrechen, oder auch nicht?

Den ganzen Roman über herrscht irgendwie eine Melancholie und es wird vieles in Frage gestellt und Themen behandelt, die auch ein jeder sich selbst stellt.

Die Geschichte ist gut geschrieben und auch spannend zu lesen, obwohl keine Spannung in dem Sinn auftaucht. Es ist, als würde man daneben sitzen und sich ebenso in andere Leben einfühlen zu versuchen.

Wie die drei das gelöst haben, kam etwas überraschend und irgendwie auch nicht. Auf jeden Fall lesenswert!