Selbstreflektion in der Mitte des Lebens

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barbara blocksberg Avatar

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Ich mochte das Buch. Die meiste Zeit spielt es in Leipzig mit einigen Ausflügen nach Hamburg und Sylt. Die drei Hauptdarsteller sind Anfang 40 und stehen mitten im Leben. Jeder für sich ist mit seinem Status Quo irgendwie eingefahren. Da wären Lukas und Eva, die seit über 20 Jahren zusammen sind und kleine Kinder haben. Und als Gegenpol gibt es Jette, die bekennender Single ist. Alle reflektieren ihr Leben, den Alltag und ob es das ist, was sie sich vom Leben vorgestellt haben. Es entwickelt sich eine Dreiergeschichte und man ahnt auch recht bald, wie das Buch ausgehen wird. Mir hat der Bezug zur Kunst gut gefallen und die Erzählweise, dass man häppchenweise von der Vergangenheit der drei erfahren hat und so die Gegenwart besser nachvollziehen konnte.
Generell ist der Schreibstil unaufgeregt, aber einfühlsam und man bekommt gut die unterschiedlichen Blickwinkel aufgezeigt. Es ist nicht wertend, sondern sachlich und wirkt daher erstaunlich real.