Was wäre wenn

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carowbr Avatar

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Als Jette, die sich in ihrem Singledasein eingerichtet hat, auf Eva und Lukas trifft, die seit vielen Jahren zusammen sind, Kinder haben und ein geregeltes Leben führen, prallen verschiedene Lebenswege aufeinander und alle drei fragen sich, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, wenn sie an irgendeiner Stelle anders abgebogen wären.

Dieses Buch zeichnet sich aus durch die vielschichtigen Zwischentöne und die unaufgeregte Erzählweise. Durch die Blickwinkel der drei Protagonisten stellt die Autorin die verschiedenen Perspektiven vor, ohne diese moralisch zu werten oder zu hierarchisieren. Der Verlauf der Erzählung ist auf eine ruhige Weise unvorhersehbar, denn man hat das Gefühl, ganz alltägliche Personen in ihrem Leben zu begleiten. Das Hinterfragen des eigenen Lebensentwurfes in den 40ern ist durchaus normal und jeder der drei geht anders damit um. Dabei regt der offene Stil der Autorin dazu an, sich selbst Gedanken zu machen, da sie nicht den einen Weg vorgibt, sondern außerhalb der heteronormativen Strukturen denkt.

Ein toller Roman, der von den verschiedenen Lebensansichten der Protagonisten lebt und in deren Unsicherheiten und Gedankengängen man sich wiederfinden kann.