Brisant, aber keine angenehme Lektüre

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carym Avatar

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"Eine hochaktuelle literarische Auseinandersetzung mit unserem zerrissenen Land." verspricht der Klappentext. Und das bekommtm man irgendwo auch - in diesem Sinne könnte ich mir gut vorstellen, dass sich ein Buch wie dieses als Schullektüre eignet. Aber wie es mit Schullektüren immer so ist: Sie sind nicht zwangsläufig angenehm zu lesen.
Und dabei geht es mir gar nicht um das unangenehme Thema, sondern um die Sprache. Ich finde gerade am Anfang werden viele Belanglosigkeiten aneinander gereiht, es dauert ewig bis es mal richtig los geht (und dann hat diese Vorgeschichte gefühlt trotzdem nur wenig Relevanz) und so richtig kann ich mich 1. nicht in die beiden Brüder hineinversetzen und 2. ihre Charaktere nicht als unterschiedlich genug "wahrnehmen", sie wirken irgendwie gesichtslos.
Es ist sicherlich kein schlechtes Buch, aber es ist nicht das, was ich erwartet habe und gerne gelesen hätte. Teils musste ich mich stark aufraffen, um es weiterzulesen.