Die Wut der Blinden

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wilde hummel 1 Avatar

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Lukas Rietzschel beschreibt den ganz normalen Alltag in einem Dorf in Sachsen. Das Normale ist auch die Langeweile, das ohne Ziel und Perspektive sein, das Jungsein mit den heißen Wünschen und den knappen Möglichkeiten. Phillipp als der große Bruder von Tobias ist der erste, der sich anderen Jugendlichen anschließt, die immer deutlicher rechtsextrem, fremdenfeindlich und aggressiv agieren. Der große Bruder Phillipp zieht sich gerade noch rechtzeitig aus dem Gruppenzwang und Sog der Jungnazis zurück, während der kleine Bruder Tobi immer mehr den Anschluss und die Aufnahme in der rechten Szene sucht und findet. Wenn man wenig hat, was es zu verlieren gibt, dann ist vielleicht die Angst vor dem Verlust der Heimat die Lunte für den Sprengstoff für die Wut gegen alles Fremde. Die Heimat zu verteidigen ist irgendwie auch der Kampf gegen das innere Verlorensein und die blinde Wut ist laut und nach außen gerichtet und lässt die leisen Traurigkeiten verblassen.