Erwachsen werden ist nicht einfach

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
alexa2009 Avatar

Von

In dem Buch „Mit der Faust in die Welt schlagen“ erzählt Lukas Rietzschel die Geschichte von Philipp und Tobias. Der Roman erzählt in drei Abschitten über einen Zeitraum von knapp 15 Jahren, wie es den beiden ergeht, im Osten Deutschlands. Das Buch beginnt im Jahre 2000, 11 Jahre nach der Wende. Philipp und Tobias sind noch Kinder, die Eltern bauen gerade ein Haus, um aus der Plattenbausiedlung zu entkommen. Die beiden müssen nach der Schule in den Hort, da die Eltern beide arbeiten um das Auskommen zu sichern. Man erfährt auch schon, dass in der Gegend viel Arbeitslosigkeit herrscht, das viele Menschen dieses Gebiet verlassen, weil es nicht viele Perspektiven dort gibt. Ein paar Jahre später schließt sich einer der Brüder einer Gruppe Neonazis an, um der Langeweile und Hoffnungslosigkeit zu entkommen.

Das Buch behandelt ein immer wieder brisantes Thema, daher konnte ich es auch nicht so einfach weglesen, sondern musste zwischendurch immer mal etwas sacken lassen. Mir gefiel, dass das Buch über mehrere Jahre die Familie begleitet, so dass man Philipp und Tobias beim aufwachsen begleitet. Zwischen dem 2. und dem 3. Kapitel befindet sich ein Zeitsprung von 7 Jahren, da musste ich mich anfangs erstmal wieder neu hinein finden. Ich habe empfunden, dass Lukas Rietzschel weiß, worüber er schreibt. Er selbst ist auch in der Region aufgewachsen und hat das Leben dort kennen gelernt. Mir hat das Buch gut gefallen.