Hochaktueller literarischer Blick auf unsere Gesellschaft

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sarahv Avatar

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Zwei Brüder, die in einem Ort im Osten Sachsens aufwachsen: Umringt von den industriellen Hinterlassenschaften der DDR sehen sich Philipp und Tobias alltäglich einem tristen, hoffnungs- und antriebslosen Umfeld ausgesetzt. Diese Perspektivlosigkeit lässt uns Lukas Rietzschel auf jeder Seite seines Debütromans spüren. Dabei spricht er ein Thema an, das aktueller nicht sein könnte: Das Gefühl von Frustration und Stagnation werden zu einem Nährboden für Fremdenhass und Rassismus. Lukas Rietzschel schreibt in einem nüchternen und schlichten Ton, verwendet knappe, schnörkellose und oftmals unvollständige Sätze. Doch er überzeugt mit der dadurch entstehenden bedrückenden Atmosphäre, bringt seine Erzählung so auf den Punkt. Für mich ist „Mit der Faust in die Welt schlagen“ deshalb eine hochaktuelle und gelungene literarische Auseinandersetzung mit einem zunehmenden Problem unserer Gesellschaft.