Ostdeutschland

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tuzi00 Avatar

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Der Roman "Mit der Faust in die Welt schlagen" von Lukas Rietzschel behandelt das Leben von den zwei Brüdern Tobi und Philipp in Neschwitz und wie sie durch Freunde und Familie auseinander geraten.
Rietzschel thematisiert in seinem Roman immer wieder die Hinterlassenschaften der DDR und das neue Europa, was nicht bei allen gut zusammenzupassen scheint. So wird die Kindheit der Brüder Tobias und Philipp in dieser Situation entsprechend geprägt. Beide geraten in einen verrohten Freundeskreis, wovor die Mutter sie warnt.
Die Ortsgemeinschaft und der Ort werden detailliert beschrieben. Man kann sich gut hineinversetzten. Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt. Der Beginn sowie das Ende sind abrupt und unvermittelt. Ein etwas abgehackter Schreibstil mit unvollständigen, umgangssprachlichen Sätzen lässt einen die Geschichte nicht flüssig und leicht lesen. Das Ende hätte ich mir dramatischer und auffälliger vorgestellt.
Der Roman ist eine Geschichte über die Radikalisierung zweier Brüder in Ostdeutschland. Ein genaues Bild der Gesellschaft wird dem Leser jedoch nur von einer Seite vermittelt.