Traurig und überall möglich

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Mit der Faust in die Welt schlagen ist ein Roman für Jung und Alt. Der Autor Lukas Rietzschel selbst erst 24 Jahre alt versteht es den Leser mitzureißen. Es geht um Philipp und Tobias zwei Brüder, die wenige Jahre auseinander sind. Sie leben in Neschwitz in einer Provinz Sachsens. Der Roman ist in drei Teile eingeteilt. Im ersten erleben wir wie die Protagonisten ihre Kindheit erleben. Die Eltern bauen ein Haus für die Familie. Die Wende ist erst kurz vorbei. Theoretisch ist alles möglich, aber die Kinder spüren die Perspektivlosigkeit. Sie gehen nacheinander in den selben Kindergarten, die selbe Schule. Der große Bruder nimmt den Kleinen mit zu seinen Freunden. Im zweiten Teil wird die Perspektivlosigkeit immer größer, genauso wie der Verzicht. Sie erleben wie die Welt zwei Seiten hat. Die einen können sich alles erlauben, die anderen müssen in Billigklamotten leben und im Verzicht ihren Alltag erleben. Die besser gestellten können studieren und selber bleibt maximal wenn überhaupt eine Lehre übrig. Zu allem Überfluss stirbt auch noch der Großvater.
Im dritten Teil, der sieben Jahre Abstand hat kommt es heftig, wobei sich die Brüder unterschiedliche Wege suchen um damit klar zu kommen.
Der Roman könnte überall geschehen und ist realistisch geschrieben.