Ein turbulentes Leben - reflektierend erzählt an Mascha Kaléko! 👏🤩
Vielleicht kennt Ihrs ja auch - ein Familienmitglied hat was sehr verletzendes gesagt und man möchte sich einfach nur in ein gutes Buch flüchten. Daher war ich mehr als froh Sarah Lorenz‘ Buch noch nicht gelesen zu haben (ich hatte es mir extra aufgespart für die Zeit nach meinem Examen - quasi als Belohnung) - denn es war wie man so schön sagt das richtige Buch zur richtigen Zeit für mich.
„Mit dir da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ erzählt die Geschichte von Elisa, die während sie sich durchs Leben kämpft, immer wieder mit ihren Gedanken an Mascha Kaléko wendet. Zudem wird jedes Kapitel eingeleitet mit wundervollen Zeilen der Dichterin.
„Nirgends finde ich mich so wieder wie in ihren Gedichten. Wäre ich Ärztin, so würde ich bei leichter Schwermut ein Rezept für Maschas Gedichte ausstellen.“
Ich selbst habe Mascha Kaléko mehr oder minder durch einen Zufall für mich entdeckt - es war nämlich das Büchlein „Wir haben keine andre Zeit als diese“ in der Weihnachts-Überraschungskiste meines Lieblingsantiquariats und ich hab’s so geliebt, dass ich so auch auf Sarah Lorenz mit ihrem Debüt aufmerksam geworden bin und ihr auch fortan gefolgt bin (sie heißt dort Buchischnubbel und macht die süßesten Storys - sucht uns z.B. jeden Abend die cutesten Orte zum Schlafen aus).
Als junges Mädchen zieht es Elisa von ihrer nicht mehr so wohl behüteten Heimat zur Kölner Domplatte. Zwanzig Jahre später reflektiert sie in ihrem Werk diese Zeit nicht unkritisch - das nötige Feingefühl spürt man immer wieder, wenn sie sich an Mascha wendet. Das Leben hat sie nicht verschont - und obwohl sie frohen Mutes loszog, um Punk zu werden und Heroin zu testen, sieht sie sich recht schnell konfrontiert mit der Härte solch eines Lebens. Obdachlosigkeit und die Übergriffigkeit von Männern sind nur Beispiele von den vielfältigen Grausamkeiten, die ihr auf ihrer Suche nach Geborgenheit begegnen. In Rückblicken erzählt sie uns von ihrer Zeit im Heim, dem Verhältnis zu ihren Eltern oder wie weh es tut Freundschaften zu verlieren.
„Nach der ganzen Zeit noch, Liebeskummer in Freundschaften wird unterschätzt. Der romantische vergeht eines Tages. Immer. Die Wunde über die fehlende Mutter, den fehlenden Vater, die Freundin, die keine mehr ist, diese Wunde bleibt.“
Würde ich so unterschreiben, das sind Erfahrungswerte, die das Leben schreibt und davon hat Elisa reichlich. Aber ebenso wie ihr Herz von Verlust geprägt ist, ist sie offen für die Liebe und sehnt sich schon nach einer Wiedevereinigung im Himmel, mit ihren Liebsten, die dort schon auf sie warten, und natürlich mit Mascha:
„Wenn ich dann dort eintreffe, hoffentlich erst so in ca. 50 Jahren, wird mich ein Wimmelbuch voller Menschen, die mich wirklich geliebt haben, erwarten. Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken, Mascha. Zück den Kalender!“
Mir ist dieses Buch genau im richtigen Moment in die Hände gefallen - denn es war tröstend und lebensbejahend, zudem auch eine Ode ans Lesen, denn Bücher nehmen für Elisa einen ebenso großen Stellenwert in ihrem Leben ein, wie sie es für mich tun.
Ich finde Sarah Lorenz‘ Buchidee - ihr Leben reflektierend Mascha Kaléko zu erzählen - gelinde gesagt genial, brillant, grandios!!
Wenn ich Euch nur eins der wundervollen Bücher empfehlen dürfte, die ich in letzter gelesen habe, dann dieses hier! Lest es - es ist in seinem Ton und Erzählweise einzigartig und hat es sowas von verdient gelesen und geliebt zu werden!
Abschließen möchte ich mit einem Mascha Kaléko Zitat (Elisas und vielleicht auch Buchischnubbels Lieblingssatz):
„Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.“
„Mit dir da möchte ich im Himmel Kaffee trinken“ erzählt die Geschichte von Elisa, die während sie sich durchs Leben kämpft, immer wieder mit ihren Gedanken an Mascha Kaléko wendet. Zudem wird jedes Kapitel eingeleitet mit wundervollen Zeilen der Dichterin.
„Nirgends finde ich mich so wieder wie in ihren Gedichten. Wäre ich Ärztin, so würde ich bei leichter Schwermut ein Rezept für Maschas Gedichte ausstellen.“
Ich selbst habe Mascha Kaléko mehr oder minder durch einen Zufall für mich entdeckt - es war nämlich das Büchlein „Wir haben keine andre Zeit als diese“ in der Weihnachts-Überraschungskiste meines Lieblingsantiquariats und ich hab’s so geliebt, dass ich so auch auf Sarah Lorenz mit ihrem Debüt aufmerksam geworden bin und ihr auch fortan gefolgt bin (sie heißt dort Buchischnubbel und macht die süßesten Storys - sucht uns z.B. jeden Abend die cutesten Orte zum Schlafen aus).
Als junges Mädchen zieht es Elisa von ihrer nicht mehr so wohl behüteten Heimat zur Kölner Domplatte. Zwanzig Jahre später reflektiert sie in ihrem Werk diese Zeit nicht unkritisch - das nötige Feingefühl spürt man immer wieder, wenn sie sich an Mascha wendet. Das Leben hat sie nicht verschont - und obwohl sie frohen Mutes loszog, um Punk zu werden und Heroin zu testen, sieht sie sich recht schnell konfrontiert mit der Härte solch eines Lebens. Obdachlosigkeit und die Übergriffigkeit von Männern sind nur Beispiele von den vielfältigen Grausamkeiten, die ihr auf ihrer Suche nach Geborgenheit begegnen. In Rückblicken erzählt sie uns von ihrer Zeit im Heim, dem Verhältnis zu ihren Eltern oder wie weh es tut Freundschaften zu verlieren.
„Nach der ganzen Zeit noch, Liebeskummer in Freundschaften wird unterschätzt. Der romantische vergeht eines Tages. Immer. Die Wunde über die fehlende Mutter, den fehlenden Vater, die Freundin, die keine mehr ist, diese Wunde bleibt.“
Würde ich so unterschreiben, das sind Erfahrungswerte, die das Leben schreibt und davon hat Elisa reichlich. Aber ebenso wie ihr Herz von Verlust geprägt ist, ist sie offen für die Liebe und sehnt sich schon nach einer Wiedevereinigung im Himmel, mit ihren Liebsten, die dort schon auf sie warten, und natürlich mit Mascha:
„Wenn ich dann dort eintreffe, hoffentlich erst so in ca. 50 Jahren, wird mich ein Wimmelbuch voller Menschen, die mich wirklich geliebt haben, erwarten. Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken, Mascha. Zück den Kalender!“
Mir ist dieses Buch genau im richtigen Moment in die Hände gefallen - denn es war tröstend und lebensbejahend, zudem auch eine Ode ans Lesen, denn Bücher nehmen für Elisa einen ebenso großen Stellenwert in ihrem Leben ein, wie sie es für mich tun.
Ich finde Sarah Lorenz‘ Buchidee - ihr Leben reflektierend Mascha Kaléko zu erzählen - gelinde gesagt genial, brillant, grandios!!
Wenn ich Euch nur eins der wundervollen Bücher empfehlen dürfte, die ich in letzter gelesen habe, dann dieses hier! Lest es - es ist in seinem Ton und Erzählweise einzigartig und hat es sowas von verdient gelesen und geliebt zu werden!
Abschließen möchte ich mit einem Mascha Kaléko Zitat (Elisas und vielleicht auch Buchischnubbels Lieblingssatz):
„Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond.“