Einnehmendes Debüt

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hundeliebhaberin Avatar

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Elisa erzählt von ihrer unsteten Kindheit, der Abwendung ihrer Mutter nach der Trennung ihrer Eltern, die Zeit in Jugendhilfeeinrichtungen und ihrer obdachlosen Zeit an der Kölnerdomplatte, wo sie sich Punkern anschloss und, inspiriert von Christiane F., Drogen konsumiert. Während ihr Leben von der verzweifelten Suche nach Nähe, Zuneigung und Verbundenheit geprägt ist, findet sie diese bei der Dichterin Mascha Kaléko, indem sie sich an sie wendet, von ihrem Leben erzählt und eine Verbindung aufbaut.

Sarah Lorenz' Erzählweise, dass Elisa direkt Mascha Kaléko adressiert und jedes Kapitel von einem ihrer Gedichte eingeleitet wird, hat mir sehr gut gefallen. Ich mochte es, sowohl in die literarischen Tiefen als auch in die Erinnerungen aus Elisas Leben abzutauchen. Sie erzählt von der Kälte und der Einsamkeit in ihrer Kindheit und Jugend, ihrer Suche nach Liebe und ihren gewaltvollen Begegnungen und Beziehungen mit Männern.

Ein einnehmendes, kluges Debüt, das mir neben tollen Lesestunden auch Mascha Kaléko nähergebracht hat.