Schillernde Emotionen

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moffeus Avatar

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Sarah Lorenz hat es mir bereits mit ihren Posts auf Social Media seit langem angetan. Ihre Mischung aus unverblümter Sprache, intensiven Emotionen und süßlicher Prosa ist ganz besonders und findet sich genauso auch in diesem Buch wieder. Sie leitet durch das Leben der Figur Elisa, die als "Systemsprengerin" von den Irrungen und Wirrungen des Lebens in Jugendheimen, auf Platte, in dreckigen Punk WGs und schließlich in einem ruhigen Heim mit ihrem Ehemann erzählt. Elisa spricht dabei zur Dichterin Mascha Kaléko und leitet jedes Kapitel mit einem Gedicht von ihr ein. Über den Verlauf des Buches erfahren Leser*innen immer mehr vom Grund dieser starken Verbindung und neben einer Liebeserklärung an Freund*innenschaffen, an das Leben selbst und alle Gefühle, die es mit sich bringt, ist dieses Buch auch eine Liebeserklärung an das Lesen. Sarah Lorenz gelingt es, schonungslos und doch extrem einfühlsam von einer Jugend und einem Leben geprägt von Schicksalsschlägen und Diagnosen zu erzählen. Genauso gut, wie erwartet!