Schwermütig und hoffnungsvoll

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dimo23 Avatar

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Das Cover hat mich sofort angesprochen. Dieser eindringliche Blick hat mich zusammen mit dem Bezug zur Lyrik von Mascha Kaleko, die ich auch sehr gerne mag, gefangen genommen. Ein jeder Abschnitt beginnt mit einem Gedicht von Kaleko. Die Protagonistin Elisa erzählt Mascha Kaleko ihre Lebensgeschichte, nimmt Bezug zu deren Leben und wie sie sich ihre Reaktion auf das Erlebte vorgestellt hätte.
Der Roman hat mir einiges abverlangt, die Erfahrungen in Elisas Kindheit und Jugendalter sind hart und authentisch beschrieben und haben mich oft traurig gemacht, auch wenn immer wieder ein Hoffnungsschimmer zu erkennen war. Sie reflektiert ihre Entwicklung aus der Sicht der gefestigten und glücklichen Erwachsenen, die verstanden hat, weshalb sie diesen Weg gegangen ist und was ihr die ganze Zeit gefehlt hat.
Zum Ende hin wird der Roman versöhnlicher, tröstend und hoffnungsvoll.
Schlussendlich ein schönes Buch.
Man sollte wissen, worauf man sich einlässt, sicher kein Wohlfühlroman und trotzdem bleibt am Ende ein warmes und helles Gefühl zurück.