Endlich Sommer!

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laura.liest.zuviel Avatar

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Lea Coplin hat es in diesem Buch geschafft, vieles anders zu machen als andere New-Adult-Autorinnen. Neben dem ungewöhnlichen Schauplatz, einer Hotelanlage auf den kanarischen Inseln, stach für mich besonders der Schreibstil und die damit verbundene Beschreibung der Charaktere heraus. Schon nach wenigen Seiten habe ich mich als Teil der Handlung gefühlt, als wäre ich selbst eine Figur dieses Buches. Die gewählten Worte waren einfühlsam, ohne schwülstig zu sein, Emotionen wurden mehr durch Handlung als durch Beschreibung eingebracht, sodass ich mich als Leser zwischen den Zeilen wiedergfunden und dort mitgefühlt habe. In diesem Aspekt ist das Buch wirklich außergewöhnlich und sorgt dafür, dass ich sofort ein neues Buch von der Autorin lesen möchte.

Die Konstellation der Charaktere und die damit verbundene Handlung hat für ein gewisses Maß an Spannung gesorgt, die auf durchweg konstantem Niveau im ganzen Buch gehalten wurde.

Penny kennt Milo aus ihrer Schulzeit, hat ihn aber seitdem nicht gesehen. Die beiden verbidnet lediglich ein verirrter Kuss in einem Schrank und Pennys heimliche Schwärmerei für den Außenseiter. Und dann treffen sie sich auf Fuerteventura wieder und Milo hat eine Freundin. Pennys Zimmergenossin in der Hotelanlage. Nach und nach kommen die beiden sich näher, erst auf freundschaftlicher Basis, dann mehr. Eine Vergangenheit, die Milo lieber vergessen möchte, und komplizierte familiäre Verhältnisse auf Pennys Seite sind weitere Faktoren der Handlung, ebenso wie der Konflikt um Milos Freundin. Alles in allem hat die Autorin damit Verhältnisse kreiert, die durchaus realistisch wirken und die ich mir genau so vorstellen könnte. Die Probleme wirkten nicht übertrieben und waren doch interessant, sodass ich immer gerne weitergelesen habe. Aber obwohl es relativ vielseitige Themen gab, war das Buch alles in allem doch etwas ruhig. Nicht langweilig, aber auch nicht aufgeregt. Vielleicht war es am Ende so realistisch, dass ich das zu alltäglich empfunden habe? Ich weiß es nicht genau, aber in Sachen "Mir stockt der Atem, so spannend ist das" gab es noch etwas Luft nach oben.

Nahbare, sympathische Charaktere, eine Handlung, die von der Norm abweicht und der spanische Schauplatz der Geschichte, machen das Buch perfekt für die warmen Sommermonate und lassen es mir sicher lange in Erinnerung bleiben.