Einblicke in die Rechtsmedizin

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Im Berliner Stadtteil Neukölln verschwindet der achtjährige Yasser spurlos. Zur gleichen Zeit findet man zwei ältere in Samt gekleidete Personen, die in einem Wald auf einem Gestell aufgehängt wurden. Folierte Wegweiser, die erst kürzlich montiert wurden, führten zu den Toten. Die Spezialeinheit für Extremdelikte mit Dr. Sabine Yao untersucht diese beiden Fälle. Aber nicht nur Dr. Yao, sondern auch der ehemalige jordanische Geheimdienstler Khalef, den die Mutter von Yasser beauftragt hatte, ist auf der Suche nach dem Jungen. In einer nahegelegenen illegale Bauwagensiedlung wird ein Mann tot aufgefunden, im Bauwagen befanden zahlreiche Kinderspielzeuge. Yao, die Ermittlerin der Mordkommission Monica Monte und auch Khalef kommen bei den Untersuchungen darauf, dass Yasser nicht das erste verschwundene Kind aus Neukölln ist.
Tsokos schreibt in kurzen Kapiteln, die aus verschiedenen Perspektiven gesehen sind, auch aus der Sicht des achtjährigen Jungen. Diese Sichtwechsel steigern die Spannung bis zum großen Finale. Die detailreiche Beschreibung der Obduktionen ist nichts für schwache Nerven. Die Wiederholungen der Eigenschaften einiger Charaktere wie „der ehemalige jordanische Geheimdienstler“, die „italienischstämmige Ermittlerin“ sind überflüssig. Aber diesem Manko zum Trotz ist es wieder einmal ein sehr gelungener Thriller.