häufige Wiederholungen haben Lesevergnügen gedämpft

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kraberg Avatar

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Da ich die beiden vorherigen Bände auch gelesen habe, habe ich mich gefreut Sabine Yao wiederzutreffen. Diese junge Frau und Stellvertreterin von Prof. Herzfeld finde ich sympathisch. So engagiert, menschenoffen trotz der vielen schlimmen Dinge, die sie in ihrem Wunschberuf sehen und verarbeiten muss und dabei noch immer neugierig auf die Arbeit und die Sichtweisen der anderen Fachbereiche ist, muss man einfach mögen. Eines gelingt dem Autor, hier im Buch - die Vielschichtigkeit der Arbeit in der der Rechtsmedizin aufzuzeigen. Erste Eindrücke, die bei näherer Untersuchung auf einen ganz anderen Tathergang schließen lassen sind keine Seltenheit. Das wird beim Lesen dieses 3. Bandes wieder recht deutlich und auch für Laien verständlich zum Ausdruck gebracht.
Leider fand ich den ersten Teil dieses dritten rechtsmedizinischen Thrillers nicht so spannend, da hier zu viele Wiederholungen gleicher Sachverhalte, eingebettet in Dialoge zwischen Yao mit der Polizei wie auch der Kommissaranwärterin Kira Kaplan im Praktikum oder Kollegen vorkommen. Zusätzlich hatte ich den Eindruck in einer Lehrveranstaltung zu sitzen. Spannung brachte mir das nicht. Die baute sich erst auf als Dr. Yao Fortschritte bei der Ermittlung des Pferderippers wie auch bei den Leichenteilfunden im Spandauer Forst verzeichnen konnte. Den Pferdefall nutzte Yao, um ihre Kenntnisse zu erweitern. Denn mit Sektionen von Tieren hatte sie bisher noch nie zu tun. Während es bei den Leichenteilfunden wieder einmal eine absolut psychisch kranke Person zu finden und zu stoppen galt. Das war spannend zu lesen. Insgesamt gebe ich 3,5 Lese-Sterne.