Starker Magen needed

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harakiri Avatar

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Sabine Yao in ihrem 3. Fall. Und der hat es in sich und fordert die Rechtsmedizinerin auf allen Ebenen. Ein Pferdemörder, Leichenteilefunde im Wald und jede Menge anderer Leichen auf dem Tisch.

Wer Tsokos kennt, weiß, worauf er sich einlässt. Eigentlich gehört eine Warnung auf den Titel. Denn bereits das Umschlagbild innen benötigt einen starken Magen. Das Buch beginnt mit der täglichen Sitzung in der Rechtsmedizin und einigen kuriosen Todesfällen, die es aufzuklären gilt. Die Rechtsmediziner brauchen hier viel Einfühlungsvermögen und Wissen und das vermittelt Tsokos durch seine Schilderungen wahrer Vorgänge sehr genau. Manchmal zu genau, ich erwähnte bereits den starken Magen.

Die Kapitel sind meistens recht kurz und knackig und vor allem die, in denen ein (junger?) Mann seine Fantasien auslebt und einen Mord plant, hatten es mir angetan. Hier hätte ruhig noch mehr passieren dürfen. Aber Tsokos fokussiert seine Thriller ja eher in der Aufklärung durch die Rechtsmedizin als durch die Sicht der Polizei.

Yaos Ausflug in die Pferdewelt fand ich, gelinde gesagt, minderspannend. Für mich hätte es diesen Strang nicht gebraucht.

Fazit: das perfekte Verbrechen gibt es nicht, die Rechtsmedizin kennt viele Tricks.