Toller Thriller

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Mit kalter Hand von Michael Tsokos
Erschienen am 01. September 2025 im Knaur Verlag

Auf einem Reiterhof am Berliner Stadtrand werden mehrere Tiere grausam getötet. Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao wird Teil einer Sonderkommission, die den berüchtigten „Pferderipper von Lübars“ jagt.
Kurz darauf findet ein Hund im Spandauer Forst einen abgetrennten menschlichen Fuß. Bei der Durchsuchung des Waldgebiets stoßen die Ermittler auf weitere Leichenteile. Bei weiteren Untersuchungen kommt der Verdacht auf dass der Täters früher auch Tiere gequält hat.
Für Yao und ihr Team beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um den Fall aufzuklären, bevor der Mörder erneut zuschlägt.
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Bereits zum dritten Mal hat mich Michael Tsokos in die Welt der Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao entführt. Mit kalter Hand heißt sein neuester Thriller und er ist gewohnt flüssig und abwechslungsreich geschrieben. Neben der spannenden Geschichte hat mich vor allem wieder das Fachwissen von Dr. Michael Tsokos fasziniert. Es ist immer wieder erstaunlich, wie er forensische Details realistisch und teilweise beklemmend in seine Bücher einfließen lässt.
Durch die schnellen Szenenwechsel, jeweils gekennzeichnet durch Ort, Datum und Uhrzeit, entsteht keine Langeweile, und die Spannung wird über das gesamte Buch hinweg aufrechterhalten. Besonders interessant war für mich die Frage, ob die beiden Fälle zusammenhängen oder unabhängig voneinander stehen. Zum Ende hin spitzt sich die Geschichte dramatisch zu und löst die offenen Fragen sehr gut auf.
Da die Fälle in Tsokos’ Büchern stets auf wahren Begebenheiten beruhen, fand ich es erneut erschreckend, zu welchen Taten Menschen fähig sind. Die Abgründe, in die der Täter vordringt, haben mich erschaudern lassen.

Fazit
Wie schon die beiden Vorgänger Mit kalter Präzision und Mit kaltem Kalkül hat mich auch Mit kalter Hand sehr gut unterhalten. Ich hoffe, dass noch weitere Teile der Reihe erscheinen, auch wenn Michael Tsokos angedeutet hat, mit dem Schreiben aufhören zu wollen.
Ich finde es immer wieder bemerkenswert, welche Leistungen Menschen in Berufen wie der Rechtsmedizin erbringen, für mich wäre das nichts.

4,5 von 5 ⭐️