keine leichte Abendlektüre, aber aktueller denn je

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Das Buch von Olaolu Fajembola und Tebogo Niminde-Dundadengar "Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen" läd allein durch die Gestaltung des Buchcovers zum Lesen ein.
In dem Buch wird eines der wichtigsten Themen der heutigen Zeit thematisiert und auf Grundlage persönlicher Erfahrungsberichte, in Verbindung mit fundiertem theoretischen Wissens dargestellt. Die Einteilung der Kapitel in die entsprechenden Diskriminierungs-Formen strukturiert den Leseprozess und unterstützt beim Verstehen.
Das Buch eignet sich nicht als lockere, leichte Abendlektüre, da der Text durch die Verwendung von Fachausdrücken geprägt ist. Jedoch ist das Buch auch für "Laien" verständlich und angemessen verfasst.
Besonders begeistert hat mich neben den theoretischen Beschreibungen der Diskriminierungs-Formen, der Einbezug der persönlichen Erfahrungsberichte von Betroffenen, da auf diese Weise die Thematik realistisch und greifbar wurde. Auch Menschen, die bisher wenig Erfahrungen mit Diskriminierungen hatten, können sich auf diese Weise in verschiedene Situationen hereinversetzen.
Ich als angehende Lehrkraft schätze außerdem besonders die praktischen Tipps für die Kommunikation mit Kindern über Diskriminierungen. Die meisten Kinder erleben tagtäglich Formen von Diskriminierung, jedoch fehlen ihnen Möglichkeiten und Gelegenheiten, um über eigene Erfahrungen zu sprechen.

Ich kann das Buch vor allem für Personen empfehlen, die eng mit Kindern zusammenarbeiten, aber auch zur Unterstützung von Eltern für das Sensibilisieren ihrer eigenen Kinder zum Thema Diskriminierung. Weiterhin kann das Buch für jeden anderen eine Bereicherung darstellen, da es über die unterschiedlichsten Formen von Diskriminierungen informiert, welche nicht nur Kinder betrifft und die Augen für diskriminierende Situationen in der Gesellschaft öffnet.