Leichtfüssig und tiefgründig zugleich

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"Mitte des Lebens" von Barbara Bleisch ist ein ansprechendes Buch. Es beginnt bereits mit dem schönen Buchumschlag. Das passende Bergmotiv im Sonnenlicht, das nach Abenddämmerung anmutet, spricht optisch und inhaltlich an. Ist man denn nun "über'm Berg" in der Mitte des Lebens? In gewisser Weise schon: Von nun an geht's zeitlich betrachtet bergab; und auch gewisse Erfahrungen hat man dann hinter sich gebracht. Aber was kommt denn dann noch?! Wie beim Bergwandern stellt sich in der Regel eine gewisse Zufriedenheit ein nach einem vollbrachten Weg mit hoffentlich schönem Gipfelerlebnis. Auf dem Heimweg bergab freut man sich dann auf Ruhe und Erholung oder eine schöne Einkehr. Und war die Wanderung zu schwer, dann spürt man statt Zufriedenheit eine Erleichterung, dass die Beschwernis nun vorbei ist.
Sehr leichtfüßig schreibt Barbara Bleisch über viele Aspekte der Lebensmitte und betrachtet sie philosophisch und kulturgeschichtlich mit Tiefgang.
Eine interessante und inspirierende Lektüre.