Essen verbindet

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mythenmetzfan Avatar

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In ihrem Roman "Mittenrein ins Leben" erzählt Maria Linke wie es einem ergeht, wenn man aus der Bahn geworfen wird und nochmal ein neues Leben beginnen muss. So ergeht es Hildegard: Als sie sich von ihrem Mann trennte, weil er sie mit einer viel jüngeren Frau betrog, und er kaum noch Kontakt zu ihrem gemeinsamen Sohn hatte, fasste sich wenigstens der Vater, also der Großvater des Jungen ein Herz und verschaffte Hildegard eine Stelle als Sekretärin in seiner Firma. Als jetzt ihr Chef und Schwiegervater stirbt dauert es keinen halben Tag, bis sie von ihrem Exmann, der nun Chef der Firma ist, gekündigt wird. Erst denkt sie noch, dass sie ja lange Arbeitserfahrung hat und bald wieder eine Stelle finden wird. Doch aus dem Klappentet erfährt man schon, dass Sekretärinnen in der Eifel wohl nicht so gesucht sind, und dass Hildegard sich in Köln als Putzfrau verdingen muss. Obwohl ihrem Umfeld das nicht so passt, hat Hildegard kein großes Problem damit und sie lernt viele neue Leute kennen - unter anderem Antonia. Die ist jünger als Hildegard, traut sich aber wegen ihrer Multiplen Sklerose nicht mehr nach draußen und langweilt sich furchtbar. Aber nur so lange, bis die beiden einen Supper Club gründen. Antonia ist nämlich eine hervorragende Köchin. Bei einem Supper Club lädt man wildfremde Menschen zu sich nach Hause ein und kocht für alle. Ich bin schon sehr gespannt, welche Leute die beiden kennenlernen werden, welche Geschichten sie hören werden, welche Gerichte es geben wird, und vor allem, ob sich Antonia nicht doch wieder ein wenig nach draußen wagen wird.