Mittenrein ins Leben

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vonnikind Avatar

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Hildegard ist Ende 40, als plötzlich ihr Exmann ihr Boss wird und sie ihren Job verliert. Nun ist sie gezwungen, ihr Heimatdorf zu verlassen und in die Großstadt zu ziehen, wo sie sich ein neues Leben aufbauen muss. Anfangs scheint alles sehr schwer zu sein und die Arbeit als Putzfrau fällt Hildegard nicht so leicht wie gedacht. Aber bald schon lernt sie einige interessante Menschen kennen und ihr Leben schlägt die ein oder andere Wendung ein, mit der Hildegard nicht mehr gerechnet hat. Die neuen Bekanntschaften könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch jede für sich bereichert Hildegards Leben auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Sei es Oma Schmitz oder auch Antonia, die trotz ihrer eigenen Schwächen nie den Lebensmut verloren haben. So kommt es auch zu unerwarteten Entwicklungen, zum Beispiel, wenn sich der unsympatische Polizist doch als ganz sympatisch entpuppt.

Maria Linke ist es gelungen, einen Roman zu schreiben, der den Leser über den Sinn des Lebens nachdenken lässt. Egal, wie alt jemand ist, es gibt immer Möglichkeiten, etwas zu verändern, Neues auszuprobieren, anderen beizustehen und sich selbst neu zu entdecken. Die Protagonisten sind alle gewöhnliche Menschen. Jeder hat mit seinen Problemen zu kämpfen und ist alles andere als perfekt. Trotzdem stehen sie zueinander und sind für einander da, wenn einer von ihnen in Bedrängnis ist. Der Roman beschreibt Freundschaften, die über das Alltägliche hinausgehen und regt an, auch mal über die eigenen Grenzen zu überschreiten und etwas vollkommen Neues auszuprobieren. Man erkennt, das man überall ein Zuhause finden kann, wenn man nur von den richtigen Menschen umgeben ist.
Eine gute Idee sind auch die Rezepte am Ende des Buches. So hat man die Möglichkeit, die verschiedenen Gerichte, die in der Handlung eine Rolle spielen, einmal selbst auszuprobieren.