Mittenrein ins Leben

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zitroenchen Avatar

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Hilde ist fast fünfzig als ihr Schwiegervater plötzlich verstirbt. Der Exmann übernimmt die Firma und kündigt der ungelernten Sekretärin kurzerhand. In der Eifel findet Hilde leider keine neue Arbeit. Sie zieht kurzerhand zu einer Freundin nach Köln und macht sich als Putzfrau selbstständig. Natürlich ist bei fremden Putzen ganz anders, als zuhause seinen Haushalt zu pflegen. Schnell schmerzt der Rücken und es macht gar nicht soviel Spaß wie erwartet, vom Geld mal nicht zu reden.
Aber man lernt tolle / skurrile Menschen kennen. Einige nerven, andere werden Freunde. So wird Antonia (39, an MS erkrankt) eine wirklich gute Freundin. Der Gutmensch Hilde denkt immer zuerst an andere und versucht jedes Leben zu organisieren - nur ihrem eigenen funktioniert es nicht.
Jeden Tag passiert irgendwas, Stalker, geklautes Fahrrad, große Liebe, herbe Enttäuschung,.......

Ich möchte vom Inhalt nicht zuviel verraten. Das Buch ist locker, leicht, flüssig und gut verständlich geschrieben. Man liest es in einem Rutsch durch. DIe Protagonisten polarisieren. Die Probleme sind für mich Mitten aus dem Leben (auch wenn man denkt, ist doch grad ganz klar - würde es uns in der Situation vielleicht doch auch so gehen, Beispiel: Namensverwechslung). Ein Buch, daß auch der Nachbarin passieren könnte. Die Freundschaft steht an erster Stelle.
Aber trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt. Ich habe immer noch auf den Clou gewartet, der leider nicht kam.

Schönes einfaches Buch für den Sommerurlaub - aber ohne Tiefgang.