Mittenrein ins Leben - der Titel ist Programm

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steffika Avatar

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Hildegard – genannt Hilde – muss mit knapp 50 noch mal ganz von vorne anfangen: Sie wird gekündigt und nach einem Jahr Arbeitslosigkeit entschließt sie sich von der beschaulichen Eifel in die Stadt zu ziehen, um dort ihre Dienste als Putzfrau anzubieten.

Untergekommen bei einer ehemaligen Schulfreundin fasst sie in Köln schnell Fuß und wird zum rettenden Engel, insbesondere für Oma Schmitz, die mit ihren 94 Jahren zu vereinsamen droht.
Durch ihren Job lernt sie zudem noch Antonia kennen. Auch Antonia ist sehr einsam und schwer krank. Um sich abzulenken, gründen die beiden den „Supperclub“ und holen somit das Leben in Antonias Esszimmer.

„Mitten rein ins Leben“ ist ein locker-leichter Frauenroman, der durch sympathische Charaktere überzeugt. Er erzählt von Freundschaft unter Frauen, die Unterstützung innerhalb der Familie und dass das Schicksal leichter zu meistern ist, wenn man zusammenhält.

Hilde – die Hauptprotagonistin – erzählt ihre Geschichte in „Ich-Form“. So kommt man manchmal auch in den Genuss, ihre Gedanken mitzuerleben. Sie ist eine toughe Frau, die mitten im Leben steht, zuvorkommend, mitfühlend, aber auch sarkastisch und durchsetzungsstark. Nur wenn es um ihre eigenen Gefühle geht, rennt sie davon. Auch eine beste Freundin wie Doro wird sich wohl jeder so wünschen.

Der Schreibstil von Maria Linke ließ sich sehr flüssig lesen und besticht durch einen feinen Humor, der mich öfters zum Schmunzeln brachte. Er hat eine schöne, klare Sprache. die Allerdings muss ich leider sagen, dass mir die Geschichte teilweise zu glatt verlaufen ist und „zu gut“ ausging.

Das Cover besticht durch tolle Farben und auch das Fahrrad hat sich sein Dasein auf dem Cover verdient.

Leseempfehlung für all diejenigen, die Frauenromane mögen und die vielleicht selber eine Trennung zu verkraften haben: Das Buch lässt einen gut gelaunt und selbstbewusst zurück.