Supper im Herbst des Lebens

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
jollymare Avatar

Von

Hildegard Bendermacher ist eine resolute Mitvierzigerin die überraschend von einem Tag auf den Anderen nach dem plötzlichen Herzinfarkts Tod ihres langjährigen Chefs von seinem Nachfolger auf die Straße gesetzt wird. Trotz ihrer sozialen Kontakte zu ihren älteren Bekannten und Verwandten stellt sich für Hildegard die Frage nach dem weiteren Lebensweg. Dann trifft sie durch Zufall Antonia von Lengsdorf die durch ihre MS Erkrankung an ihr Zuhause gebunden ist. Als Putzfrau lernt sie in Köln viele verschiedene Arbeitgeber kennen zu denen sie schnell auch ein sehr persönliches Verhältnis ausbaut. Leider wird ihr die beschwerliche Arbeit irgendwann zu viel und auch die Pflegebedürftigkeit ihrer Tante und einer älteren Bekannten erleichtern es ihr nicht Geld zu verdienen.
Kurzentschlossen beginnen die Damen zwischen 40 und 80 Jahren ihren Traum von einem Supperclub in die Tat umzusetzen. Weder Herzensangelegenheiten mit dem hilfsbereiten Polizisten Günther noch der Steifsohn einer französischen Bekannten, können das Unternehmen dauerhaft aus der Erfolgsspur werfen.
Eine nette Idee in einer Zeit, in der jeder nur noch an sich denkt und der soziale Aspekt nicht mehr sehr gewürdigt wird. Ein durchaus interessantes Thema, dass ich allerdings eher in einem älteren Leserkreis ansiedeln würde. Es gibt durchaus spannende Momente vom Stalker über den vermeintlich treulosen Freund bis hin zum erbschleichenden Stiefsohn.
Das Cover ist nicht wirklich passend, allerdings haben mir die Farben an sich in dieser Zusammenstellung sehr gut gefallen. Also ein Pluspunkt.