Schöne Details

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Meinung:
Der Auftaktband der Mitternachtskatzen geht gleich mit einem richtig großen Fall los, denn wer muss schon eine wahrhaftige Königin retten? Ok, es handelt sich nur um eine Katzenkönigin, aber das ist doch auch schon mal was. Für Kids bringt die Geschichte so auf jeden Fall den nötigen Spannungsfaktor mit und die jungen Leser können wunderbar mit Nova und Henry mitfiebern. Für erwachsene Leser ist das ein bisschen schwieriger, denn ihnen kommt einfach manchmal die Logik in die Quere. Das ist aber ein Kriterium, was ich bei Kinderbüchern nicht ganz so eng sehe. Wer es schafft, die Geschichte ganz unvoreingenommen zu lesen, wird nämlich einfach gut unterhalten.

Tiergeschichten mit Tierverstehern, Gestaltwandlern etc. sind gefühlt im Moment im Trend, sodass die Autorin nichts völlig Neues schafft. Trotzdem gibt es Details, die sie von anderen Geschichten ihrer Art abhebt. Beispielsweise die Schule in einem Turm auf dem Gelände des Tower of London. Auch der besonders ausgeprägte Geruchsinn von Henry ist ein schönes Element, was sich an vielen Stellen als nützlich erweist. Diese und weitere Einzelheiten haben mir Spaß gemacht. Andere Details hingegen konnten mich nicht überzeugen. Der seltsame Unterricht, der suggeriert, dass normale Fächer wie Deutsch und Mathe praktisch unwichtig sind, finde ich für die jungen Leser die falsche Botschaft. Auch wenn ich verstehen kann, dass es sich um eine“besondere“ Schule handelt. Auch der Umgang mit ihrem Lehrer mutet seltsam an, ebenso wie manches Verhalten der tierischen Figuren. Hier gibt es meinerseits also ein bisschen was zu meckern. Doch bei aller Kritik möchte ich ein sehr positives Merkmal des Buches nicht verschweigen – die Illustrationen. Das Buch ist mit viel Liebe gestaltet und wirklich schön gezeichnet. Egal ob man auf das Cover oder das Innenleben schaut.

Fazit:
Ein Reihenauftakt der Freude macht, auch wenn es noch nicht ganz reibungslos läuft.