Wieder ein großes Abenteuer der Felidix

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Endlich sind Nova und ihre Mutter wieder vereint, da erhält Alice eine Nachricht aus Schottland. Der böse Katzenkönig Fergus Finnigan schmiedet fiese Pläne. Novas Mutter muss sofort nach Schottland reisen und so müssen Nova und Henry deren Aufgabe in London übernehmen und nach den vier Anhängern des Halsbands von Morar suchen. Nur dieses kann dafür sorgen die Unbesiegbarkeit von Fergus Finnigan zu beenden. Doch London ist groß und den Felidix bleibt nicht viel Zeit. Zudem sitzt Novas Vater noch immer im Gefängnis und Nova würde alles tun, um ihm beim Ausbruch zu helfen. Hin- und hergerissen zwischen beiden Aufgaben wird sie unvorsichtig. Die Schreckensherrschaft von Fergus Finnigan scheint unaufhaltsam näher zu rücken.

Wir sind große Fans der Mitternachtskatzen-Reihe und haben auch die Vorgängerbände gelesen. Dies empfiehlt sich, um die größeren Zusammenhänge aus dem Reich der Katzen und der Schule der Felidix zu kennen. Wir waren natürlich unheimlich gespannt, wie es mit dem bösartigen schottischen Katzenkönig Fergus Finnigan weitergeht, denn eines war nach Band 2 klar. Er wird niemals aufgeben, auch die Herrschaft in England an sich zu reißen und nur die Felidix können ihn aufhalten. Barbara Laban hat mit den Mitternachtskatzen eine tolle Welt erschaffen, in der Kater/Katzen und Menschen zusammenleben und durch die Felidix miteinander sprechen und sich gegenseitig helfen können. Nova, Henry und die anderen gehen zwar noch zur Schule, doch erleben sie ein ums andere Mal spannende Abenteuer. Diesmal geht es vor allem darum, vier verschwundene Anhänger aufzuspüren, die irgendwo in London versteckt sein sollen. Das Buch gestaltet sich anfangs wie eine Art Schnitzeljagd, bei der die besten Hinweise von den Katzen kommen. Zwar sind einige Rätsel zu lösen, die Suche hätte aber durchaus kniffliger sein können. Der Zufall hilft hier gut mit.

Nebenbei sorgt sich Nova sehr um ihre Mutter, aber noch mehr um ihren Vater, der wegen eines vermeintlichen Diebstahls im sichersten Gefängnis Londons sitzt. Durch seinen Hinweis lernt an in diesem Band neue (Katzen-)Charaktere kennen, bei denen man sich nie sicher ist, ob man ihnen überhaupt trauen kann. Man spürt deutlich, dass sich die Situation zwischen den Fronten verschärft und hat dauernd das Gefühl, dass irgendetwas faul ist. Daher kommt eine recht unterschwellige Spannung und Unruhe beim Lesen auf. Einen richtig genialen, vielleicht sogar für Katzenliebhaber brutalen Showdown gibt es am Ende des Buches. Lange musste man darauf warten, doch schlussendlich hat sich das Warten gelohnt und es ergibt sich die ein oder andere überraschende Wendung. Unterstrichen wird das Abenteuer wiedermal durch die zauberhaften Illustrationen, die nicht übermäßig häufig, aber dafür ganzseitig erfreuen. Bei über 400 Seiten müssen sich weniger geübte Leser schon ganz schön anstrengen, dafür sind die Kapitellängen sehr angenehm und die Seiten sehr schön mit Rahmen gestaltet. Hätte das Buch im ersten Teil etwas mehr Tempo, hätte es locker 5 Sterne bekommen. So sind es aber immer noch gute 4 und die Vorfreude auf den nächsten Band ist groß.