Einsamkeit

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eichhörnchen84 Avatar

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Das Cover des Romans hat mich sofort angesprochen. Ein Aquarellbild, das die stürmische See zeigt. Das Meer ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Grace ist Einzelgängerin, die ein schreckliches Erlebnis in der Vergangenheit stark geprägt hat. Egal bei welchen Temperaturen geht sie ihm Meer schwimmen. Sie liebt ihren Hund, auch wenn sie es sich niemals eingestehen würde. In ein Cottage, das sie übergangsweise vermietet, zieht Evan ein. Evan ist einsam genau wie Grace. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter ist das Verhältnis zu seiner Frau extrem abgekühlt und er zieht sich zurück, igelt sich ein.

Interessant ist auch, dass der Roman einer der ersten Erzählungen ist, welcher die Corona-Pandemie mit einbezieht. Diese ist nämlich der Grund dafür, dass Evan länger im Cottage bleibt als geplant und seine Frau schließlich sogar seinen kleinen Sohn zu ihm bringt. Auch Grace bekommt Besuch von ihrer Nichte und die beiden Frauen finden einen besonderen Zugang zu Evans Sohn.

Ein Roman über Einsamkeit, Freundschaft, Liebe, Familie, aber auch über Schuld. Es ist eine interessante, tragische und stellenweise auch sehr schöne Geschichte. Das einzige, was man bemängeln kann, ist dass am Ende des Romans noch viele Fragen ungeklärt sind.