Fast wie ein Kammerspiel kommt der herzerwärmende Roman von Roisin Maguire daher, denn das irische Dorf dient als Schauplatz und seine schrulligen Bewohner helfen den Großstädter Evan letztendlich wieder auf die Beine. Vor allem die eigenwillige Grace, die im Dorf als Außenseiterin und leicht durchgedreht gilt, wirf Evan unfreiwillig mehrfach Rettungsanker zu. Als dann noch sein tauber, aber durchaus pfiffige Sohn Luca die Lockdown Zeit mit ihm verbringen muss, steht Evan sehr verloren da. Dieser Roman lebt von den schön ausgestalteten Figuren, ihren eigenen Tiefen und dem vorherrschenden Gefühl, doch den anderen zu sehen und ihn nicht alleine zu lassen. Für Evan bring diese Reise an die Küste, die Gelegenheit sein Leben neu zu ordnen und seine Probleme anzusehen und anzugehen. Grace verlässt ihre so schützende Ummauerung und Luca findet die Freiheit, die jedes Kind zum Aufwachsen zu wünschen wäre. Beim Lesen rauscht das Meer in den Ohren , ein sehr berührender ruhiger Roman.