poetische, stürmische Wellengänge

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lissy0612 Avatar

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Vorab: Triggerwarnungen: In dem Buch geht es unter anderem um Kindstod und die Pandemie.

Roisin Maguire gibt uns in "Mitternachtsschwimmer" viel Naturnahe Beschreibungen. Echte Verhaltensweisen der Natur, wer sich an, auf und im Wasser wohlfühlt, wird dieses Buch mögen.
Das Buch ist durchflutet von Schicksalsschlägen, doch durch den ehrlichen und poetischen Schreibstil von Maguire konnte man diese ein bisschen besser verkraften.
Die Charaktere werden echt und ehrlich dargestellt. Ich konnte mir Grace unglaublich gut vorstellen, nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihre Denkweisen und ihr Verhalten.
Durch Dinge, die ihr im Leben passiert sind, wirkt sie fast schon "Menschen hassend". Im zweiten Teil des Buches taut sie dann aber durch unerwarteten Besuch auf. Das fand ich super wichtig für ihren Charakter.
Durch diesen unerwarteten Besuch und die daraus resultierenden Geschehnisse entwickelt sich auch Evans Charakter.
Ich fand es gut, dass die Pandemie nur einen kleinen Teil spielt und nicht komplett in den Vordergrund gerückt wurde.
Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man manchmal tiefer in die Schicksalsschläge hätte gucken können, dass man Dinge früher, mehr erklärt hätte. Jetzt hat es sich so angefühlt, als würde das Buch an manchen Stellen unnötig langgezogen werden, mit unnötigen Dingen.
Das Design sowie das Cover sind mit die schönsten die ich je hätte!