Schönes Irland

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nami240916 Avatar

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Das Buch kommt so ruhig und verschlafen wie das kleine Örtchen Ballybrady daher in dem es spielt. Dabei sind unter der Oberfläche jede Menge Emotionen und persönliche Schicksale versteckt die nach und nach aufgedeckt werden oder eben auch nicht.

Der ruhige Schreibstil hat mir gut gefallen, die Story kam unaufgeregt daher und hat mich trotzdem ein bisschen in den Bann gezogen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass der Lockdown und Corona nur am Rande eine Rolle gespielt haben. Ich hatte erst die Befürchtung, dass dies größer aufgebaut wird, da es ja nun auch der Grund war, dass Evan im Ort bleiben muss. Wie dies von der Autorin umgesetzt wurde, hat mir sehr gut gefallen, da es zwar hin und wieder thematisiert wurde, jedoch nur am Rand gestreift.

Grace ist ein ziemlich beeindruckender Charakter mit einem sehr großen Herzen. An ihrer Gefühlswelt teilzuhaben, war sehr spannend als Leserin. Zumal sie sich nach Außen nie wirklich geändert hat. Im Gegensatz zu Evan und Luca, die sowohl innerlich als auch nach Außen viel Veränderung erkennen ließen. Grace und Hund bleiben trotzdem meine Favoriten. Ich beneide sie sehr mit ihrem Cottage direkt am Meer.

Insgesamt ein solider und schöner Roman, der besonders Irland-Fan mit den tollen Landschaftsbeschreibung gefallen dürfte. Auch gibt es jede Menge skurrile Charaktere, die das Alltagsbild, auch unter dem Lockdown, in meinen Augen gut eingefangen haben.