Schwere Zeiten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
tochteralice Avatar

Von

In diesen befindet sich nicht nur Evan, der Protagonist dieses Romans, sondern ein großer Teil der Menschheit: wir befinden uns nämlich im März 2020.

Sie erinnern sich? Ja, genau, der erste Covid-Lockdown erfolgte! Und keiner von uns konnte das einordnen. Und erst recht wusste niemand, was ihm bevorstand.

Bei Evan jedoch hatte es früher begonnen: er fühlt sich schuldig am Tod seines kleinen Töchterchens, der definitiv überhaupt nichts mit der Pandemie zu tun hat. Und leidet unter dem Verhalten seiner Frau, die auf Abstand gegangen ist und ihn bittet, für einige Zeit auszuziehen. Evan landet in einem winzigen Ort am Meer, bei seltsamen, verschrobenen Menschen.

Er fühlt sich denkbar fehl am Platz - bis sein Sohn zu ihm kommt und auf seine ganz besondere Art dafür sorgt, dass die Dörfler sich öffnen, nicht zuletzt die Einzelgängerin Grace, Vermieter der beiden "Jungs".

Ein warmherziger Roman, der gleichwohl nicht nur warmherzige Momente beinhaltet. Die Autorin wagt es, auch mal ungewöhnliche Positionen einzunehmen, über den Tellerrand hinauszublicken. Und sie mag definitiv nicht alle ihre Figuren, was ich als Leserin durchaus genossen habe.

Ein Roman für LeserInnen, die es sanft und ruhig, aber gerne auch mal ungewöhnlich mögen!