Magie gibt es doch

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lesemama1970 Avatar

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Mitternachtsstunde 1: Emily und die geheime Nachtpost (1) ist im Januar 2020 von Benjamin Read und Laura Trinder beim Carlsen Verlag erschienen.

Inhalt:
Emily hat eigentlich eine glückliche Kindheit, wenn da nicht ihre Oberpeinliche, nervige Mutter wäre, wegen der sie von ihrem Vater Hausarrest bis zu ihrem Lebensende bekommen hat. Was ein Glück das ihre Mutter plötzlich verschwindet. Doch warum freut sie sich dann nicht, sondern macht sich sorgen? Mag sie ihre Mutter am Ende doch? Als ihr Vater auch noch verschwindet begibt sie sich auf die Suche nach den beiden und stolpert damit mitten in ein riesiges Abenteuer.

Meine Meinung:
Das farbenfrohe Cover, der ansprechende Klappentext und die positiven Rezensionen haben mich dazu veranlasst mich bei „Vorablesen Junior“ für dieses Buch zu bewerben, auch wenn ich schon jenseits der angegebenen Altersempfehlung bin, denn zum Schluss entscheidet jeder Leser selbst ob er für eine Geschichte das richtige Alter hat.
Ich hatte bei der Verlosung Glück und bekam eines der Bücher aus dem Carlsen Verlag. Meine Meinung hat das Rezensionsexemplar aber nicht beeinflusst.
Das Cover sieht in echt noch viel schöner aus. Alle gelben Teile sind aus fluoreszierendem Material, welches im Dunkeln leuchtet. Alle Dinge auf der Buchhülle spielen im Buch eine zentrale Rolle. Die Autoren haben einen witzigen und spannenden Schreibstil. Sie beschreiben die Figuren und die Umgebung sehr bildhaft und anschaulich. Z.B. „Eine ältere Hexe saß sogar in einem fliegenden Sessel und hatte einen ebenfalls fliegenden Beistelltisch mit einer Teekanne neben sich.“
Emily, die Hauptprotagonistin, ist echt ein taffes Mädchen. Wie sie sich auf die Suche nach ihren Eltern, völlig unerschrocken, in ein Abenteuer stürzt ist auf der einen Seite bewundernswert auf der anderen Seite aber auch sehr leichtsinnig. Sie hat sehr kluge Ideen, um an ihr Ziel zu kommen. Dabei bekommt sie Hilfe von Tarquin, dem nach Blumen duftenden Nachtwächter in Ausbildung. Er ist oft etwas tollpatschig aber nach anfänglichem Misstrauen und dienstlicher Anordnungen, sehr loyal. Emily begegnet Hexen, Kobolden, Dämonen, Verwandten, von denen sie nichts wusste und stößt auf ein riesiges Familiengeheimnis, welches ihr Leben nachhaltig verändern wird. Sie muss erkennen, dass Gut und Böse oft nahe beieinander liegen und nicht immer alles so ist wie es auf den ersten Blick scheint.
Diese Geschichte entführt große und kleine Leser in ein ganz anderes London als wie wir es kennen.
Ihre Eltern sind so eine Sache für sich, die Entscheidung des Vaters, Emily alleine zu lassen, um nach seiner Frau zu suchen, kann ich als Mutter nicht ganz nachvollziehen. Es hätte doch sicher eine Möglichkeit gegeben Emily bei Freunden unterzubringen. Das ist aber nur meine persönliche Meinung als Erwachsene, die ein Kinderbuch rezensiert. Keine Ahnung wie Kinder in Emilys alter das empfinden würden. Ich bin schon sehr gespannt wie die Geschichte weiter geht. Leider muss ich da bis Dezember 2020 warten.

Fazit:
Ich bin total begeistert von diesem Buch und kann es großen und kleinen Fantasy Lesern nur wärmstens empfehlen. Wer gerne Mädchen als Helden in Büchern liest ist hier auf alle Fälle richtig.