Ein norwegischer Traum

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
eliza2010 Avatar

Von

Es gibt Romane, die nehmen einem die schwere Last des Alltags ab. Große Gefühle vor der einmaligen Kulisse der Fjorde laden zum Träumen an die große Liebe ein. Ein Roman den man wunderbar „weglesen“ kann und man sich trotzdem gut unterhalten fühlt. Sicherlich ist dies keine große weltbewegende Literatur, aber es darf doch auch mal nur ums Vergnügen gehen, oder?
Andrea hat in Deutschland ihre Zelte abgebrochen und reist zu ihrem Freund Jonas nach Norwegen. Doch als sie im Hotel ihres Freundes eintrifft erwischt sie ihn „in flagranti“ mit einer anderen Frau. Andrea will einfach nur weg, sie nimmt sich das nächste Taxi und verschwindet. Der Taxifahrer bringt sie zur Anlegestelle der Postschiffe. Seiner Meinung nach solle sie sich zumindest erst einmal die atemberaubende Landschaft anschauen, bevor sie wieder zurück nach Deutschland reist. Doch schon auf dem Schiff wird klar, dass die junge Ärztin in Norwegen gebraucht wird. Die Menschen warten, fernab der Städte, händeringend auf einen Doktor, der sich um sie kümmert. Als Andrea in einer Kantine operieren muss, um den Blutverlust eines Patienten zu stoppen, da die nächste Klinik zu weit ist, wird sie vollkommen von dem Land und den Menschen gefangen genommen. Denn sie verliebt sich Hals über Kopf in ihren Patienten Magnus. Doch es soll noch ein weiter Weg sein, bis auch Andrea in Norwegen ihren Platz gefunden hat.
Besonders an diesem Roman haben mich die Landschaftsbeschreibungen und die Legenden der Samen und Wikinger beeindruckt. Man spürt förmlich zwischen den Zeilen die Liebe der Autorin zu diesem Land, anders kann ich mir diese gefühlvolle und dennoch angebrachte Sprache nicht erklären. Natürlich ist schon nach wenigen Seiten klar, wie der Roman ausgehen wird, die Frage ist nur halt wie. Letztlich verstrickt die Autorin in dieser Liebesgeschichte auch noch einen Kriminalfall, der auch nicht vor Andrea und ihren neuen Freunden halt macht. Ein netter Roman, den man an einem oder auch nur wenigen Tagen verschlingen kann, einfach mal die Seele baumeln lassen und auf Reisen gehen.