Gute Geschichte

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sultaninchen Avatar

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In Mittsommersehnsucht geht es um die junge deutsche Ärztin Andreas, die für ihre große Liebe Jonas in Deutschland ihr Leben und ihren Job aufgibt und nach Norwegen zieht. Als sie dann ein paar Wochen eher dort antrifft und ihren Geliebten überraschen will, erwischt sie ihn inflagranti mit einer anderen. Als sie enttäuscht und voller Wut aus dem Hotel stürmt, kommt ihr der freundliche Taxifahrer zur Hilfe und verschafft ihr auf einem Schiff noch eine Kabine. Am Anfang in Andrea nicht so begeistert von der Idee, aber sie kann sich nicht lange der Schönheit der Natur entziehen. Auf ihrer Schiffsreise lernt sie viele Menschen kennen: Ole und die kleine kranke Kim, Evelyn - die Malerin und Corinna - die Freundin des ersten Offiziers Knut. Als sie dann auf einem Landgang auch noch einen Verletzten das Bein rettet, lernt sie Magnus kennen. Sie fährt dann mit dem Schiff wieder weg und erlebt noch einige interessante Sachen. Sie begegnet Magnus dann wieder und übernimmt für eine Zeit die Praxis des einzigen Landarztes der Gegend. Fast gegen ihren Willen beginnt sie sich in Magnus und die Landschaft zu verlieben.
Magnus allerdings hat noch eine Freundin und die will es nicht akzeptieren, dass Schluss ist. Sie versucht es mit Drohungen, Sex und versucht ihn auch mit den Mitteln ihres Vaters zu kaufen - sie hat immer alles bekommen, was sie wollte und kann es nicht ertragen, dass Magnus eine andere lieben könnte. In der Zwischenzeit hat Andrea leider ihre eigene Katastrophe - ihre Freundin Evelyn wird erschossen, weil sie herausgefunden hat, dass ihr Galerist Tom, mit ihren Bildern Drogen schmuggelt. Andrea, die durch Zufall hinzu kommt, wird schwer verletzt und muss ins Krankenhaus gebracht werden. Durch die Hilfe von Ole und seines Stammes überlebt sie aber zum Glück. Mit Magnus findet sie dann auch ihr Glück und auch der Landarzt nimmt sie als seine Kollegin mit offenen Armen schließlich auf.

Fazit: Das Buch ist eine wunderschöne Liebeserklärung an die Lotofoten und die Menschen dort. Man bekommt richtig Heimweh und auch die Magie des Landes kommt gut herüber. Das Ole zwischenzeitlich gewisse Vorahnungen hat, wann Andrea gebraucht wird, macht das ganze magischer und unfassbarer. Es ist eine schöne Geschichte, aber teilweise etwas zu oberflächlich gehalten.....an manchen Stellen fehlt es an etwas....auch das Magnus noch einmal mit seiner Ex geschlafen hat und er es Andrea nicht sagt, finde ich etwas fragwürdig...klar, er liebt sie und will sie nicht noch einmal verletzen, aber ich finde es trotzdem nicht ganz ok....
Aber als Sommerlektüre oder wenn man selber mit dem Schiff durch Norwegen unterwegs ist, ist es genau das richtige :)