Mittsommer in Norwegen

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Die in Düsseldorf lebende Ärztin Andrea Sandberg hat während eines Urlaubs den norwegischen Hotelmanager Jonas Fredrikson kennen und lieben gelernt. Nach einigen Besuchen von Andrea in Bergen, haben beide beschlossen zu heiraten. Andrea hat sich bei einer Klinik in Norwegen beworben und auch eine Zusage erhalten. In Düsseldorf bricht sie ihre Zelte ab und kommt drei Wochen früher als geplant nach Bergen, um Jonas zu überraschen. Doch in seiner Wohnung über dem Hotel sieht sie ihn mit der jungen Studentin Nina im Bett. Völlig durcheinander rennt sie aus dem Hotel und trifft wieder auf den netten Taxifahrer Bengt, der sie vom Flughafen hierhergebracht hatte. Dieser überredet sie erst mal eine Fahrt mit dem Postschiff zu unternehmen, um ihre Gedanken zu ordnen. Bengts Neffe Knut Niebur ist erster Offizier auf dem Hurtigruten Schiff Midnastol und so bekommt Andrea noch eine freie Kabine. Auf dem Schiff lernt sie viele unterschiedliche Menschen kennen, die ihre zukünftigen Entscheidungen mit beeinflussen.

Das Cover ist sehr ansprechend für einen typischen Frauenroman. Das Buch lässt sich flüssig lesen und man kann sich gut in das Auf und Ab der Gefühlswelt von Andrea hineinversetzen. Ich fand sie sehr sympathisch genau wie die meisten Protagonisten. Gestört hat mich bei diesem Buch, dass alles sehr vorhersehbar war und es keine unerwarteten Wendungen gab. Vieles plätscherte meiner Meinung nach nur so dahin und ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Autorin zu viel in das Buch hinein gepackt hat – große Gefühle, Mystik, Verbrechen, Krankheit, die Volksgruppe der Samen und Landschaftsbeschreibungen. Etwas weniger wäre vielleicht mehr und einige Details wären nicht so oberflächlich abgehandelt worden.

Was mir gefallen hat, war die schöne Landschaftsbeschreibung Norwegens, die in mir die Lust weckte, dieses Land einmal zu besuchen und vielleicht eine Fahrt mit der Hurtigrute zu unternehmen.