Nettes Buch für Anfänger

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keke Avatar

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Mixen und Vegan – beides derzeit die Trendthemen in der Kochbuch-und Foodbloggerszene.
Was liegt da näher, als beides zu verbinden und ein Kochbuch mit veganen Rezepten aus dem Mixer herauszugeben?
Und jetzt liegt es vor, Mix-it, 120 vegane Rezepte aus dem Mixer von Lena Suhr, die nebenbei auch noch einen eigenen Blog betreibt.

Mit seinen gerade mal 15,5 x 19 cm kommt das Büchlein recht unscheinbar daher. Auffällig ist allein die Covergestaltung , die ins Auge fällt und sofort ein wenig zum Schmunzeln animiert.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung der Geräte, wobei hier dankenswerterweise auf übertriebene Werbung für einzelne Geräte verzichtet wird. Es wird lediglich kurz erwähnt, welches Gerät die Autorin selber nutzt, ansonsten werden knapp und bündig die Vor-und Nachteile von Standmixern, Stabmixern und Hochleistungsmixern dargestellt. Man bekommt dadurch einen Überblick, mehr aber auch nicht. Mir persönlich erscheint dies aber in jedem Fall ausreichend, denn wer sich wirklich mit dem Thema Mixen in allen Varianten beschäftigt, wird nicht umhin kommen, sich zu den einzelnen Mixervarianten nähere Informationen zu beschaffen um letztlich zu entscheiden, welches Gerät in welcher Preislage für ihn das Richtige ist.
Nach der Übersicht über die Geräte kommt eine kleine Zutatenkunde, wobei natürlich die momentan angesagten Superfoods auch nicht fehlen. Abschließend gibt es noch eine kurze Übersicht zu Zucker und Zuckeralternativen.
Alles nett gemacht und dargestellt, allerdings eigentlich nur für Einsteiger interessant, da es Leuten, die sich mit einem gesunden Lebens-und Kochstil beschäftigen, nicht viel Neues bietet.
Nach der Einführung geht es dann los mit dem Kapitel Smoothies.
Insgesamt 20 verschiedenen Smoothierezepte warten darauf, durch Mixbegeisterte ausprobiert zu werden. Die Rezepte sind sehr übersichtlich dargestellt (was im Übrigen auch für die Rezepte der anderen Kapitel gilt) und enthalten alle notwendigen Hinweise zu Portionsgröße, Zubereitungszeit, Zutaten und Zubereitung.
Eine Angabe zur Haltbarkeit der Smoothies findet sich etwas versteckt in der kurzen Einführung auf Seite 23.
Von mir ausprobiert: Ingwer-Shot und Ananas-Orangen-Smoothie. Beides gelang wie im Rezept beschrieben und war sehr lecker.
Als nächstes folgen Milchalternativen und Getränke. Auch hier sind die Rezepte wieder übersichtlich dargestellt, es fehlen jedoch Angaben zur Haltbarkeit, die mir persönlich wichtig gewesen wären, da ich die beschriebenen Milchalternativen wegen der teils langen Dauer der Einweichzeiten der Nüsse und Kerne gerne in einer etwas größeren Menge herstellen würde.
Die Rezepte selber geben einen guten Überblick über mögliche Milchalternativen und dem, was man damit machen kann.
Die nachfolgenden Kapitel Aufstriche und Pestos sowie Suppen bieten dem Leser eine gute Auswahl von Standartrezepten ohne wirkliche Überraschungen.
Rote-Bete-Aufstrich oder Auberginencreme oder Hummusrezepte sowie die meisten der Suppenrezepte finden sich nahezu überall in unzähliger Form. Sie wurden hier eben nur speziell auf die Zubereitung im Mixer dargestellt.
Sehr ansprechend fand ich persönlich das Kapitel Salate und Dressings. Leider habe ich auch hier Angaben zur Haltbarkeit vermisst. Schade ist auch, dass bei einigen Rezepten angegeben wird, wozu sie gut passen, bei vielen findet sich jedoch eine solche Angabe nicht. Hier wären gerade für Anfänger einige Hinweise sicherlich hilfreich gewesen.
Das vorletzte Kapitel Süsses bietet dann mit Möhrenkuchen mit Frost oder dem veganen Käsekuchen mit Himbeeren doch mal das ein oder andere ausgefallene Rezept. Beide stehen auf jeden Fall auf meiner persönlichen „Muss ich ausprobieren Liste“.
Im abschließenden Kapitel Dies und Das finden sich dann noch einige Rezepte, die sich offensichtlich nicht in die vorherigen Kapitel integrieren ließen, wobei für mich persönlich die Rezepte den Eindruck hinterlassen, dass man hier unbedingt herkömmliche Rezepte auf Mixerzubereitung trimmen wollte.
Bebildert ist das gesamt Buch recht spärlich, dafür aber ansprechend.
Insgesamt gesehen halte ich Mix it für ein gutes Standartwerk für Koch- und Mixanfänger.
Alle anderen dürfte das Buch ein wenig enttäuschen, da es nicht viel Neues bietet.
Den Preis von 14,99 € halte ich persönlich für gerade eben noch angemessen.