Ueberzeugt durch Einfachheit

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quregina Avatar

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„Mix it“ 120 vegane Rezepte aus dem Mixer heißt das Buch, welches ich zunächst etwas skeptisch betrachtete, da ich mir nicht sicher war, ob vegane Rezepte nun tatsächlich alltagstauglich für mich sind. Dazu muss ich sagen, dass ich kein Veganer und auch kein Vegetarier bin, mich dennoch gerne gesund, bewusst und ausgewogen ernähre.
Lena Suhr leitet ihr Buch zunächst mit der Erklärung bezüglich eines richtigen Mixers sowie den erforderlichen Grundzutaten ein. Hierbei lernt man auch einige der derzeit überall beschriebenen „Superfoods“ kennen. Der Leser erfährt kurz und knapp die wichtigsten Details über beispielsweise Chiasamen oder Macapulver, ohne dabei das Gefühl zu haben, mit Information überladen zu werden.
Das Buch ist sinnvoll aufgebaut, verzichtet auf nervigen Schnickschnack, zeigt ab und an ein Bild vom Endprodukt, übermannt den Leser jedoch nicht mit Fotocollagen, sowie man es aus anderen Kochbüchern kennt.
Am meisten interessierte mich selbst das Kapitel über Smoothies und Säfte, da ich gerne Smoothies trinke und auch selbst zubereite, mir jedoch leider meist die Ideen hinsichtlich der Zutaten fehlen. Es ist noch anzumerken, dass ich selbst einen Thermomix benutze.
Ich habe bisher vier Rezepte aus oben genannter Kategorie ausprobiert und bin begeistert. Das Ergebnis sah nicht nur einladend aus, sondern hat auch so geschmeckt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass der Mix aus Ananas, Banane, Spinat, Salatgurke und Kokosmus so lecker sein könnte! Meist bestehen die Rezepte aus nicht mehr als drei oder vier Zutaten, welche der Durchschnittshaushalt meiner Meinung nach normalerweise auch vorrätig hat.
Mit dem Kapitel „Milchalternativen und Getränke“ habe ich mich bisher um ehrlich zu sein nicht auseinander setzen wollen, da ich der Meinung bin, dass ein gutes Glas Kuhmilch hervorragend schmeckt und sämtliche Alternativen für einen Nicht- Veganer und Nicht- Allergiker häufig nur Spinnerei sind.
Des Weiteren gibt es die Kategorien „Aufstriche und Pestos“, „Suppen“, „Salate und Dressings“ und „Süßes“. Hier habe ich mich sehr bunt nach Lust und Laune einmal durchprobiert und bin wie oben bereits erwähnt begeistert von der Einfachheit mit der Suhr uns ihre Rezepte näher bringt.
Die Suppen, die ich bisher meist abends ausprobiert habe, sind mir alle auf Anhieb gelungen. Nach der Arbeit hat man kaum mehr Lust auf große Kochaktionen, will jedoch schnell etwas in den Magen bekommen, wodurch sich die einfache Art und Weise der Zubereitung (max. 15 Minuten bis die Suppe im Teller ist) mehr als anbietet. Das einzige Problem hierbei war für mich, dass ich viele der angegebenen Zutaten leider nicht kannte.
In Sachen „Suppen“ ist zudem noch zu sagen, dass ich auch für meine herkömmlich zubereiteten Suppen ähnliche Rezepte verwende, wie sie im Buch aufgeführt sind. Natürlich sind die Suppen im Buch vegan, aber das sind jene, die ich in meinen anderen Kochbüchern finde ja auch, oder? Die meisten jedenfalls.

Ich würde das Buch demjenigen empfehlen, der wenig Zeit für Kochaktionen hat und dennoch gesund essen will. Es ist auf alle Fälle alltagstauglich, erfordert keinerlei Kochkunst oder Erfahrung in der Küche und bietet einem dennoch so viele Möglichkeiten. Ein einfacher Feldsalat mit einem Suhr´schen Dressing und jeder wird wissen wollen, was man da so spezielles und einzigartiges auf den Tisch gebracht hat. Für mich definitiv eine Bereicherung in der Küche!