Fall etwas konstruiert und vorhersehbar

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sekty Avatar

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Max Bischoff traut seinen Augen nicht, als er auf einer Beerdigung eine Frau sieht, die seiner großen Liebe Jennifer Sommer zum Verwechseln ähnlicht. Max spricht die Unbekannte an, denn Jennifer ist seit fünf Jahren verstorben, doch scheinbar gibt es keine Verbindung zwischen den beiden Frauen. Die Begegnung triggert Max jedoch. Er hatte sich damals geschworen, dass nie wieder ein Mensch seinetwegen sterben soll – doch genau dieses Schreckensszenario scheint sich zu wiederholen, Max kann nicht mehr klar denken und bitte Psychologe und Schriftexperte Marvin Wagner um Hilfe.

„Stimme der Angst“ ist der vierte Mörderfinder-Band um Fallanalytiker Max Bischoff. Der Auftakt der Reihe hatte mir total gut gefallen, Band drei fand ich hingegen leider sehr schwach, daher war ich auf den neuen Roman gespannt.

Den Beginn des Buches fand ich spannend und fesselnd. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass ich nach dem ersten Viertel bereits das meiste wusste und tatsächlich hat sich dieses auch bestätigt. Dadurch ging die Spannung etwas verloren. Ich wollte zwar die finale Auflösung lesen, aber der Nervenkitzel fehlte dadurch.

Es fühlte sich auch ein bisschen wie ein Déjà-vu an. Max Bischoff fürchtet um Menschen, die ihm ans Herz gewachsen sind und er gerät in eine brenzlige Lage, wodurch er gar nicht mehr die erzählende Person ist, das übernimmt stattdessen Marvin Wagner. Max war an einigen Stellen tatsächlich etwas naiv und die Art und Weise, wie dieser Fall konzipiert wurde, hat meinen persönlichen Geschmack nicht so gut getroffen, aber ohne Spoiler kann ich darauf nicht weiter eingehen.

Mein absolutes Highlight war Dr. Marvin Wagner. Ich liebe seine Anmerkungen, seine Art sich auszudrücken, seine Ansichten. Er ist einfach großartig und ich hoffe, er wird Max Bischoff weiterhin unterstützen.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: Für mich definitiv eine Steigerung gegenüber dem letzten Band, aber noch nicht so eine gute Unterhaltung, wie sie der Auftaktband damals besaß. 3,5 Sterne.