Kein Krimi!! Tragischkomische Trauerbewältigung!! Etikettenschwindel!!

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thirteentwoseven Avatar

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Wie heißt es schön "Thema verfehlt - setzen, sechs!" Ganz so schlimm ist es hier nicht, doch hat sich der Verlag - oder wer auch immer - dazu hinreißen lassen, zu vermitteln bei dem Buch handele es sich um einen Cosy-Krimi.
Und das ist dieses Buch ganz bestimmt nicht.
Es gibt zwar eine Tote und auch miese Machenschaften, aber die Ermittlungsarbeit blinkt nur kurz zwischen den vielen Seiten auf. Spannung gibt es gar keine!

Es handelt sich eher um eine tragischkomische Geschichte um den Feinmechaniker Henry, der nach dem Tod seiner Frau, den Beruf wechselt und neuen Lebensmut durch die Übernahme des Handarbeitsgeschäfts seiner Frau "Nähschiff und Nadelflotte" schöpft. Zwischendurch gibt es nette Geschichten und Geschichtchen um die Brökersbrücker. Mal etwas zum Lachen. Mal etwas zum Schmunzeln, mal etwas Melancholisches und leider auch ganz viel Langweiliges und Kitsch.

Hauptfigur Henry ist manchmal derart langsam und betulich, dass es weh tut. Auch andere Figuren sind grotesk überzeichnet wie. z. B. Henrys Chef Herr Wucherpfennig. Begonnene Handlungsfäden werden nicht weitergeführt. Was ist. z. B. mit Max, dem Kneipenwirt und seiner neuen Großstadtflamme Kira. Was wird aus Eddas Designerträumen? Und nicht zuletzt: Wurde Maike nun in den Tod getrieben oder nicht?

Fazit: Die Autorin eiert rum und weiß nicht, wo sie hin will. Sie greift verschiedene Trends und Trendthemen auf, ohne sie voll auszukleiden. Lose Fäden, wo man hinschaut. Zum Schluß ist eine eher langweilige tragisch-komische Geschichte herausgekommen, die oft ins Kitschige abgleitet. Keine Leseempfehlung.