Mit Handarbeit zurück ins Leben

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Am 17. August erscheint Karla Lettermans Roman "Mörderische Masche - ein Fall für Henri und den Häkelclub" bei DTV. Das Cover ist sehr schön und passt wunderbar zum Thema.

Maike kommt durch einen Unfall mit einem Bullen auf der Weide ums Leben. Ihr Mann Henri ist untröstlich. Nach Wochen der Trauer findet er endlich den Weg in Maikes Handarbeitsgeschäft. Ihre Angestellte, das "Frollein", sorgt dafür, dass Henri sich ab sofort im Geschäft mit einbringt und auch an den Runden des Häkelclubs teilnimmt. Es werden alle Teilnehmerinnen näher vorgestellt. Einige benehmen sich eigenartig und so kommt bald bei Henri der Verdacht auf, dass Maikes Tod kein Unfall war. Er beginnt zu ermitteln und auch der Häkelclub ist nicht untätig. Allerdings sind die Damen an einer anderen Geschichte dran.

In diesem Cosy Crime sind die Charaktere alle sehr lebensnah und individuell gezeichnet. Henri ist der absolute Sympathieträger. Der Leser leidet mit ihm in seiner Trauer. Wer hier einen richtigen Krimi erwartet, wird hier leider enttäuscht. Es gibt zwar viele witzige Passagen, aber im Hauptsächlichen geht es doch um die Trauerbewältigung Henris durch sein neues Hobby, die Handarbeit. Besonders gut hat mir hier der Brief von Henri an seine tote Frau Maike gefallen. Zu kurz kommen die Ermittlungen und am Ende ist auch nicht wirklich klar, ob Maike tatsächlich vorsätzlich getötet wurde.

Insgesamt aber ein kurzweiliger Unterhaltungsroman, den man mal so nebenbei lesen kann.