Nette Ansammlung von Klischees

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blubulu Avatar

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Das Cover gibt gut die leichte Biederkeit des ganzen Buches wider. Alle Figuren sind in irgendeiner Weise ein Klischee und selbst wenn jemand mal alle Konventionen über Bord wirft, dann macht diese Person es auf klischeehafte Weise (z.B. Männer mit langen Haaren oder indem man häkelt, was ja scheinbar so unsäglich unmännlich ist). Und man könnte fast meinen, dass das dieses Buch dadurch schlecht wird. Doch nein, es wird zu einer netten Karikatur des Dorflebens, wo sich alle damit brüsten, dass sie noch Handarbeit schätzen und es alles nicht so schnelllebig wie in der Stadt ist. Die Städter die zu Besuch kommen werden sofort zur Attraktion und zum Gespräch im ganzen Dorf. Trotzdem gibt es ja noch einen Mord aufzuklären und genau das tut Henri auch. Aber eben auch das als Klischee in seinem allzu lieb gewonnen Trenchcoat.

Trotzdem ist dieses Buch mit seinen ganzen Klischees als ob man nachdem man zum Studium in die Stadt gezogen ist, nach langer Zeit mal wieder Besuch im Heimatdorf macht. Man verdreht leicht die Augen und zieht danach die Mundwinkel leicht nach oben, weil es nur doch so bekannt und damit heimelig ist und vielleicht sind die ganzen Klischees auch wahr.