Wenig Krimi, trotzdem sehr unterhaltsam

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Mörderische Masche von Karla Letterman, erschienen im dtv Verlag/Aragon Verlag am 17. August 2022

Eigentlich wollte Henri mit seiner Frau den Jahrestag des Hochzeitsantrags feiern, sie hat das Datum aber scheinbar völlig vergessen und geht auf ein Gehöft, um ein Gutachten für ein polnisches Warmblut zu erstellen. Er ist stinksauer und betrinkt sich leicht mit dem Crémant als der Anruft kommt, dass es einen Unfall gegeben hat.

Wochenlang ist er in tiefer Trauer versunken und erst dann beginnt er sich um das Handarbeitsgeschäft seiner verstorbenen Frau zu kümmern, welches von der patenten Edda weitergeführt wurde. Diese drängt ihn dann auch den Strickclub und den Häkelclub neu zu starten. Beim Häkelclub wird aber nicht nur gehäkelt und so lernt Häkel-Henri nicht nur Stäbchen und Farbwechsel, sondern fängt mit einigen Damen an die Geschäfte des Gehöft Besitzers näher zu untersuchen.

Ich habe mir den Luxus gegönnt und Taschenbuch und Hörbuch abwechselnd, wie es gerade besser passte zu nutzen. Oliver Erwin Schönfeld hat als Sprecher einen wundervollen Job gemacht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen da mir dieses Buch ausgesprochen gut gefallen hat. Das Buch ist weniger Krimi als Lädchenroman, hat aber gleichzeitig nicht das, was mir an Lädchenromanen nicht gefallen hat. Keine Romanze, niemand, der schon immer alles besser kann als die Profis. Henri hat als Mitarbeiter in einem Uhrenladen eine gewisse Geschicklichkeit und so ist es für ihn kein Problem etwas zu häkeln. Ist ja kein Hexenwerk.

So wirken die Charaktere authentisch und sympathisch. Das Buch macht Spaß, auch wenn etwas wenig Krimi darin steckt, immerhin lernt man die handelnden Personen ganz gut kennen und ich denke, dass wir mehr von Henri und den Häkelmaschen lesen/hören werden. Klare Kaufempfehlung für Buch und Hörbuch.