Gelungene Fortsetzung

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jazebel Avatar

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Das Cover ist ansprechend und modern, mal ein bisschen anders als die üblichen klassischen Krimicover und es passt sehr gut zum Coverdesign der Neuauflage des 1. Bandes.

Zuerst die Antwort auf zwei wichtige Fragen:

Ja, es lohnt sich die Fortsetzung von Wiener Totenlieder zu lesen und NEIN, die Kenntnis des 1. Bandes der Carlotta- Fiore- Reihe ist nicht zwingend notwendig um Freude an diesem Buch zu haben. Ich habe auch zuerst den 2. Band und danach den 1. Band gelesen und hatte keine Verständnisprobleme.

Dieser Band beginnt damit, dass sich Lotta Mutter geworden ist, sich außerdem um den im Koma liegenden Konrad kümmert, ihn regelmäßig ihn der Klinik besucht und dann etwas Unerwartetes passiert: Konrad erwacht nach fast einem Jahr.

Zur selben Zeit werden in Wien Teenager ermordet aufgefunden. Die Art und Weise der Taten und die Bekleidung weisen auf einen schon verstorbenen Serienmörder hin. Da dieser es ja wohl schlecht gewesen sein kann, fackelt Polizeichef Krump nicht lang und setzt den gerade erst wieder erwachten Konrad unter Druck, denn dieser ermittelte damals. Lotta muss ihm beistehen und findet einiges heraus, auch über sich selbst.

Die Geschichte baut gleich Spannung auf, besonders gelungen sind die Passagen in denen die Taten aus Perspektive der Opfer beschrieben werden, da ist maximaler Gänsehautfaktor angesagt.

Hervorzuheben ist auch die Art und Weise wie Theresa Prammer ihre Figuren erschafft. Jede hat eine Tiefe, ihre Ecken und Kanten, man fühlt sich einfach wohl in Lottas kleinem Universum. Auch die hintebliebene Familie des alten Serienmörders ist gut aufgebaut, die Abgründe in die man schaut sind so interessant wie auch unterhaltsam.

Mal wieder ein wirklich gelungenes Buch aus der Feder von Theresa Prammer. Ich werde mir den nächsten Band der Reihe, sollte es einen geben, auf jeden Fall kaufen. Krimifreunde dürfen hier bedenklos zugreifen.