Mörderische Wahrheiten

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steffio Avatar

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Auch der zweite Band dieser Serie ist innteressant: zum einen logisch und nachvollziehbar, aber mitunter auch etwas konstruiert. Der ehemalige Kommissar, der nach einem langen Koma keine Erinnerunngen mehr hat, soll trotzdem im Falle des neuen Serientäters ermitteln - ein Ding der Unmöglichkeit, in Zeiten der Bürokratie und des medizinischen Fachwissens nahezu undenkbar. Klischeehaft auch der Polizeichef, der seinen eigenen "Arsch" retten will, gleichzietig auch die Drogenabhängigkeit seines eigenen Sohnes vertuschen möchte. Auch die in der Psychatrie lebende (Adoptiv-)Schwester scheint ihre Kleptomanie überwunden zu haben und wird - für ein Baby verantwortlich! - quer durch Österreich und Deutschland geschickt, das scheint mir doch an den Haaren herbeigezogen. Trotzdem bleiben die Hauptakteure wie schon im ersten Band sympathisch, mit all ihren Fehlern und Schwächen, helfen sich gegenseitig, so gut es eben geht. Der Schreibstil ist wie gehabt, es bleibt spannend bis zur letzten Seite. Das Ende ist in sich logisch, ein bisschen vorhersagbar, aber stimmig. Alles in Allem ein guter, solider Krimi, den ich gerne zu ende gelesen habe. Sollte es noch weitere Bücher dieser Reihe geben, werde ich auch diese mit Spannung verfolgen!