Zum Glück entdeckt

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elchi130 Avatar

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In Wien werden Teenager brutal ermordet. Die Methode ist der Polizei bekannt. Wurden doch vor 30 Jahren genauso vom 21er Mörder ebenfalls Jugendliche umgebracht. Doch der Täter wurde damals überführt, saß bis vor kurzem in Haft, wo er vor wenigen Tagen gestorben ist. Und doch findet sich an den jetzigen Leichen die DNA des damaligen Mörders. Wie kann das sein? Die Polizei steht vor einem Rätsel und erhofft sich Hilfe von dem Kommissar, der die Morde damals aufgeklärt hat. Doch dieser lag 1 1/2 Jahre im Koma und leidet unter einer Amnesie. Er kennt nicht einmal mehr seinen Namen - Konrad Fürst. Lotta Fiore, die vermutet, dass sie seine Tochter ist, nimmt ihn zu sich und versucht ihn vor der Polizei abzuschirmen. Zudem nimmt sie selber die Ermittlungen in dem Fall auf. Im Laufe des Buches wird sie dabei immer mehr von Konrad unterstützt, der zwar sein Gedächtnis verloren hat, aber trotzdem noch weiß, wie es geht...

Im Mittelpunkt des Buches steht eindeutig Carlotta und ihr Gefühlsleben und nicht der Fall. Sie ermittelt zwar, wird aber immer wieder von ihrem chaotischen Leben abgelenkt. Lotta ist ein sehr komplizierter Mensch, der sehr emotional und spontan auf ihr Umfeld reagiert. Dadurch wirft sie immer wieder alle Planungen für sich und die Menschen in ihrem Umfeld über den Haufen. Die Menschen, die ihr wichtig sind, wie etwa Konrad oder ihren Sohn, verteidigt sie wie eine Löwin und dann kommt man nur schwer an ihr vorbei. Krump, der Konrad für seine Zwecke einspannen will, um bei den Ermittlungen gut dazustehen, muss Lotta regelmäßig austricksen, um zu Konrad vorzudringen.

Theresa Prammer schreibt sehr spannend, ihre Erzählung ist vielschichtig und mir nie langweilig geworden. Und das soll etwas heißen. Viele Krimis sind ab einem gewissen Punkt vorhersehbar und dann warte ich nur noch auf die Auflösung und langweile mich bei den vielen Schleifen, den der Showdown nimmt. Doch der Erzählstil von Theresa Prammer hat mich so für sich eingenommen, dass ich lediglich an einer Stelle dachte, dass die Handlung unlogisch ist. Der Täter, der seine Opfer sonst zügig umgebracht hat, hat dies in einem Fall nicht getan, was nicht sehr wahrscheinlich wäre.

Als nächstes Buch werde ich nun den Vorgänger "Wiener Totenlieder" lesen und bin schon gespannt, wann der dritte Fall mit Carlotta und Konrad erscheint. Ich freue mich schon darauf.