Dieser Roman gehört offensichtlich zu der Spezies der heiteren und sich selbst nicht ganz ernst nehmenden Regionalkrimis - und mal aus einer anderen Region, aus Meck-Pom nämlich. Eine Leiche hat es in der LP noch nicht gegeben, nur einen Zusammenstoß mit einer verlassenen Segelyacht mit nichts als Ratten an Bord. Außerdem jede Menge skurriles Personal, von denen Polizeimeister Boris Kröger noch der normalste ist. Er schmeißt die Wache des Kriminalkommissariats Anklam, Außenstelle Ueckermünde quasi im Alleingang, während seine beiden Kollegen in der Dienstzeit eher mit Angelsport oder Eigenheimbau beschäftigt sind. Dann gibt es noch seinen Freund Tarek, einen Seebären mit Migrationshintergrund, auf dessen Boot Kröger sich befindet, als es zum Zusammenstoß mit dem Geisterschiff kommt. Seine Großmutter, "Oma Machentut", rüstige Rentnerin mit Rollator und mangelhafter Grammatik, ist eifrige Krimileserin. Und ihre Lieblingsautorin Dora Pan taucht auch noch auf der Wache in Ueckermünde auf, und will Kröger in den nächsten Tagen ein wenig "bei seiner Arbeit über die Schulter blicken". Das lässt sich alles ganz unterhaltsam und munter an, und ich würde gern weiterlesen.