Moin erstmal

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dani89 Avatar

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Der "Fastostsee-Küstenroman" mit dem sympathischen Titel "Moin" fängt für einen Krimi doch eher ungewöhnlich an, denn der Leser lernt den Protagonisten Boris Kröger nicht etwa am Schreibtisch der Polizei-Wache oder beim souverränen Auftreten an einem Tatort kennen. Nein. Dabei ist der erste Eindruck doch immer der wichtigste, oder? Hier muss sich der arme Polizist aber bereits ab der ersten Seite übelst an Bord eines Fischkutters übergeben und sich dabei auch noch blöde Sprüche von "Kapitän" Tarek anhören, was wiederum dazu führt, dass Kröger - wie ihn alle im Ort nennen - nicht allzu angebrachte Mordgedanken schmiedet.
Und das bringt mich dann auch schon zu dem Aspekt der Leseprobe, der mir am meisten gefallen hat: der Humor. Ist sicherlich nicht jedermanns Sache, vielleicht stellenweise sehr trocken, trifft bei mir aber voll ins Schwarze. Selten konnte ich bereits auf den ersten Seiten so oft lachen. Wie der Autor die Gedanken des Protagonisten darstellt ist wirklich mehr als nur unterhaltsam. Eines meiner Lieblingszitate aus der Leseprobe ist z.B. "Es gibt wahrlich Schlimmeres. Mir fällt nur gerade nichts ein."
Insofern kommt mir Boris Kröger schon nach den ersten Seiten des Buches unheimlich sympathisch rüber und auch die bisher aufgetauchten Nebencharaktere machen einen neugierig, was sich der Autor wohl im Laufe der noch folgenden 300 Seiten für seine Spielfiguren so ausgedacht haben mag.